30. März 2017, 14:53 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Die Konferenz „Alter und Pflege“ hat sich mit den Angeboten im Bereich der ambulanten und stationären Pflege in Gelsenkirchen auseinandergesetzt. In der Konferenz waren neben Vertretern der Politik, Pflegedienstleistern, Krankenhäuser, Kranken- und Pflegekassen, der Ärzteschaft, des Medizinischen Dienstes, der stationären Pflegeeinrichtungen, der örtlichen Selbsthilfegruppen auch die Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft und die Ombudsfrau der Stadt Gelsenkirchen vertreten."
Die durch die Sozialverwaltung aufbereiteten Daten zeigen nach Ansicht von Sozialdezernent Luidger Wolterhoff ein differenziertes und adäquates Angebot. „Im stationären Bereich sind in Gelsenkirchen über 2600 Pflegeplätze vorhanden. Daneben können Pflegebedürftige und deren Angehörige zahlreiche Angebote der ambulanten Pflege in der eigenen Wohnung oder in Wohngemeinschaften nutzen."
Die Konferenz hat insbesondere darüber diskutiert, wie dieses Angebot auch in Zukunft noch gewährleistet werden kann und wie es an sich ändernde Erwartungen und Rahmenbedingungen angepasst werden kann. „Die Wünsche der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen ändern sich", so Wolterhoff. „Lange selbstbestimmt zu leben, möglichst in der eigenen Wohnung oder in individuellen Wohnformen ist für viele das erklärte Ziel. Dass dies auch in Zukunft möglich ist, dafür müssen wir heute die Weichen stellen."
In einem politischen Abstimmungsprozess werden deshalb in den nächsten Monaten die Erwartungen der zu Pflegenden mit den Angeboten abgeglichen. Die Konferenz machte gestern aber auch auf Veränderungen aufmerksam, die möglicherweise auch die Nachfrage nach Pflegedienstleistungen verändern wird. „Der größte private Pflegedienst', so drückte es gestern eine Konferenzteilnehmerin aus, sind die Angehörigen. Die demografische Entwicklung wird hier schon bald zu Problemen führen", erläutert Wolterhoff. Dazu komme, dass im Pflegebereich schon jetzt von einem Fachkräftemangel gesprochen werden muss. Hier gilt es nach Ansicht des Sozialdezernenten nach einer sorgfältigen Analyse Strategien zu entwickeln, die die anstehenden Veränderungen aufnimmt und Lösungen für die Wünsche der Pflegebedürftigen auch in Zukunft zu sichern.
Als nächster Schritt wird sich der Sozialausschuss am 26. April 2017 mit der Pflegebedarfsplanung befassen.