23. November 2016, 13:23 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Nominierungsauszeichnung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Wenn sich am Freitag, 25. November 2016, ab 18 Uhr die Säle und Foyers im Düsseldorfer MARITIM Hotel zur Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2016 mit rund 1.200 Gästen füllen, dann steigt bei der Gelsenkirchener Delegation die Spannung. Immerhin gehört Gelsenkirchen zu den 30 Unternehmen und zwölf Kommunen, die im September für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden sind. Die Stadt Gelsenkirchen gehört damit jetzt schon zum engsten Kreis der drei nachhaltigsten Großstädte Deutschlands – zusammen mit Nürnberg und Hannover.
Ganz fest die Daumen drücken an diesem Abend Oberbürgermeister Frank Baranowski, Stadträtin Annette Berg, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration, Werner Rybarski, Leiter des Büros Zukunftsstadt 2030/ aGEnda 21, Anna Konrad, Geschäftsführerin des Fördervereins Lokale Agenda 21 Gelsenkirchen e.V.. Gemeinsam hoffen sie, dass die Jury sich für Gelsenkirchen entscheidet.
„Aber egal, wie es am Ende ausgeht: Es ist jetzt schon ein Riesenerfolg für Gelsenkirchen, dass wir zu den drei nachhaltigsten Städten Deutschlands gezählt werden“, zeigt sich Stadträtin Annette Berg zufrieden: „Und das ist eine schöne Anerkennung nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern für das Engagement von über 150 verschiedenen Initiativen und Projekten, die dabei sind und hier Nachhaltigkeit leben.“ Vom FC Schalke 04 über die Volksbank Ruhr Mitte, die RAG bis hin zu einem Industriebetrieb wie der Firma ZinQ - Voigt & Schweitzer unterstützen viele Akteure auch aus der Wirtschaft den Nachhaltigkeitsgedanken in Gelsenkirchen.
Diese Vielfalt und Fülle des Engagements hat letztlich auch zu Nominierung geführt. In der Jurybegründung heißt es: „Der Stadt Gelsenkirchen gelingt es auf eindrucksvolle Weise, den großen Herausforderungen wie Strukturwandel, angespannter Haushaltslage und Aufnahme von Geflüchteten, mit einer zielgerichteten Nachhaltigkeitspolitik zu begegnen. Dabei setzt die Stadt in der Mitte des Ruhrgebiets insbesondere auf Bildung für Nachhaltige Entwicklung und eine starke Bürgerbeteiligung.“
Besonders hervorgehoben hat die Jury, dass Gelsenkirchen sich als „Lernende Stadt“ begreift. Dieses Selbstverständnis, das in einer von breiter Allianz getragenen Erklärung festgeschrieben ist, zieht sich konsequent durch alle Nachhaltigkeits-aktivitäten. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die enge Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.
Stadträtin Anette Berg: „Wir konnten die Jury damit beeindrucken, wie wir unsere Industriebrachen kreativ für Nachhaltigkeitsprojekte nutzen. Beispielhaft wurden die Zeche Hugo genannt, wo ein Biomassepark entstanden ist und das Projekt „Wildnis in der Stadt“ verwirklicht werden konnte. Als Bildungsdezernentin freut mich besonders die Anerkennung unserer Arbeit im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die heute in allen Bildungsbereichen der Stadt fest verankert ist.“
Werner Rybarski, der als Leiter des Büros Zukunftsstadt 2030/ aGEnda 21 den Prozess seit vielen Jahren betreut ist besonders stolz auf die Feststellung der Jury, dass Gelsenkirchen den Fokus auf die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger durch konsequente Partizipationsprozesse sowie Maßnahmen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung legt: „Wir haben sehr viele aktive Menschen in der Stadt, die sich für ihre Umgebung interessieren und mit viel Energie einbringen. Das ist ein Kapital, mit dem man erfolgreich arbeiten kann.“
Die Preisverleihung in Düsseldorf findet mit prominenter Unterstützung statt. So gehören zu den Gästen der Oscarpreisträger Nicolas Cage, „Die Fantastischen Vier“ und Tshering Tobgay, der Premierminister des ostasiatischen Landes Bhutan.
Die Preise werden u.a. überreicht von Bundesratspräsidentin Malu Dreyer und Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks. Unter den 1.200 geladenen Gästen sind zahlreiche bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Kommunen, Forschung, Medien und Gesellschaft.
Der Initiator des Preises, TV-Wissenschaftsjournalist Stefan Schulze-Hausmann, moderiert die Verleihung. Schirmherr der Verleihung ist 2016 der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller.
Die Preisverleihung ist laut Veranstalter „Deutschlands grünste Gala“, nachhaltig produziert bis in die kleinsten Facetten.