05. Dezember 2025, 14:27 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Oberbürgermeisterin Andrea Henze hat sich heute in einem ersten Arbeitstreffen nach ihrem Amtsantritt mit Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, auf eine Erweiterung der Zukunftspartnerschaft um eine „Stadtperspektive“ verständigt. Um vier wichtige Punkte soll das Programm erweitert werden.
„Der Landesregierung war es wichtig, sehr früh in der Stadt wieder präsent zu sein, die Gespräche weiterzuführen und aufzunehmen und zu fokussieren, wo es in der nächsten Zeit hingehen könnte. Wir haben heute den nahtlosen Anschluss gefunden und uns darauf verständigt, dass wir die Zukunftspartnerschaft gemeinsam zu einer „Stadtperspektive“ weiterentwickeln wollen“, so Ministerin Ina Scharrenbach.
Wichtigster Punkt wird die Aufnahme des Engagements der Arbeitgeber und der Unternehmen in die Stadtperspektive sein. „In vielen Gesprächen ist von Unternehmerseite an mich herangetragen worden, dass Junges Wohnen für Studierende und Auszubildende dringend weiterentwickelt werden muss“, erläuterte Oberbürgermeisterin Andrea Henze. Dabei soll sich die Linie 302 zu einer „Studibahn“ entwickeln, die die Verbindung von den Ausbildungsstellen und Hochschulen zu den Wohngebieten herstellt. Weiterhin sollen Eigentümerinnen und Eigentümer unterstützt werden, ihre Bestandsimmobilien speziell für Auszubildende und Studierende zu ertüchtigen und verfügbar machen.
Für Oberbürgermeisterin Andrea Henze ist die Schalker Meile ein Herzensthema und deshalb will sie die Schalker Meile zu einer Aufstiegsmeile entwickeln. Ein Plan, den die Bauministerin unterstützt. So soll die blaue Beleuchtung der Straße von der Berliner Brücke bis zur Arena fortgesetzt werden. Dabei steht der Gedanke im Mittelpunkt, dieses blaue Band zum erhofften Aufstieg der Schalker in die Erste Bundesliga fertigzustellen. Ebenfalls soll die St.-Josefs-Kirche mit in das Fördergebiet Schalke-Nord aufgenommen werden, um so den Weg zu Fördermöglichkeiten zu öffnen.
Die Heimatministerin begrüßte die Idee mit dem Hinweis, dass sie das Engagement der Stadt begrüße, mit dem Aufstieg des FC Schalke 04 auch die Stadt aufsteigen zu lassen. Insbesondere freut sie sich über den Erhalt der St.-Josefs-Kirche mit dem bekannten Kirchenfenster, dass den Heiligen Aloisius von Gonzaga mit einem Fußball zwischen seinen Füßen zeigt. Hier lobte sie vor allem Olivier Kruschinski, der sich vor Ort für dieses Thema einsetzt. „Die Kirche ist stadtbildprägend und dort ist ganz viel Herzblut und Schalker Seele drin. Die Kirche ist für mich einer der neuen Ankerpunkte, die wir auf der Schalker Meile sehen“, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
In einem dritten Punkt haben Oberbürgermeisterin Henze und Ministerin Scharrenbach die Rolle der Stadt Gelsenkirchen bei der Umsetzung von „Urban KI“ besprochen. Gelsenkirchen ist bereits jetzt auch durch Bundesförderung Vorreiter bei diesem Thema. Um hier nach dem Auslaufen der Bundesförderung das Know How zur Digitalisierung der Städte nicht nur zu halten, sondern auch weiter voranzutreiben und eine Wirtschaftsperspektive zu finden, soll das bundesweite Anwendungszentrum für Künstliche Intelligenz in Gelsenkirchen gesichert werden und für alle Kommunen zur Verfügung stehen. Hier wird sich die Landesregierung um eine Anschlussfinanzierung kümmern, um die Expertise, das Wissen und die Fähigkeiten, die in Gelsenkirchen aufgebaut worden sind zu erhalten und auszubauen.
Der vierte Punkt in dem heutigen Gespräch war der Schulterschluss und die Fortführung des Europacenters in Gelsenkirchen. Die Idee bei der Zuwanderung eine Anlaufstelle zur Beratung und Einordnung als „One-Stop-Agency“ anzubieten, wird von der Landesregierung begrüßt. Hier arbeiten mehrere Behörden gemeinsam zusammen. Die Ministerin kündigte an, in Gesprächen auch mit den anderen von Zuwanderung betroffenen Kommunen, mögliche Rechtsänderungen zu prüfen, mit dem Ziel Armutszuwanderung zu vermindern und stattdessen in enger Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit Menschen zu bekommen, die nicht nur Arbeit suchen, sondern auch Arbeit finden.
„Mit den vier Punkten Stadtperspektive, Aufstiegsmeile, Digitalisierung für Kommunen und dem Schulterschluss beim Europacenter haben wir uns heute sehr gewinnbringend auf eine gemeinsame Richtung verständigt, so Oberbürgermeisterin Andrea Henze abschließend.