01. August 2025, 12:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Vom 21. Juni bis zum 4. Oktober 2026 macht die Manifesta 16 Ruhr, die 16. Ausgabe der „Europäischen Nomadischen Biennale“, im Ruhrgebiet Station. Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets sollen diese Biennale, die unter dem Motto „This is not a Church“ die Neu- und Umnutzung von außer Dienst gestellten Kirchen im Revier in den Mittelpunkt stellen möchte, maßgeblich mitgestalten. Deshalb startet Manifesta Ruhr nun einen Open Call für lokale Projekte. Initiativen, Kollektive, Institutionen und Einzelpersonen aus Gelsenkirchen sind ab sofort eingeladen, interdisziplinäre soziokulturelle Projekte vorzuschlagen.
Die Biennale fördert lokal verankerte Projekte mit dem Ziel, langfristiges kulturelles Engagement und gemeinsames kreatives Schaffen über die Dauer der Biennale hinaus zu ermöglichen.
Konventionen hinterfragen
Die Manifesta 16 Ruhr wird sich im Sommer 2026 über das gesamte Ruhrgebiet erstrecken. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften setzt sich die Manifesta 16 mit sozialen, politischen und ökologischen Themen auseinander und bietet neue Perspektiven auf die historischen und gegenwärtigen Strukturen des Ruhrgebiets. Die Biennale versteht sich dabei als Katalysator für Veränderung, indem sie gesellschaftliche Themen aufgreift, Debatten anregt, Konventionen hinterfragt und idealerweise ein nachhaltiges Vermächtnis in der Region hinterlässt.
Kirchengebäude stehen im Mittelpunkt
Im Zentrum der Ruhrgebiets-Ausgabe steht dabei die Umnutzung von Nachkriegskirchen, die in Deutschland zunehmend aufgegeben oder abgerissen werden. Ziel ist, diese entweihten Räume neu zu denken, damit sie wieder als Orte der Gemeinschaft und als Knotenpunkte für Zusammenarbeit im Quartier wirken können.
Gesucht werden nun lokale Projektpartnerinnen und Projektpartner, die vielfältige Gruppen zusammenbringen und den sozialen Zusammenhalt durch Kunst, Musik, Literatur, Ökologie, Sport, Demokratie und darüber hinaus stärken. Die Projekte sollen gemeinsame Perspektiven innerhalb der diversen Gesellschaft des Ruhrgebiets sichtbar machen und vorzugsweise in oder in der Nähe einer (ehemaligen) Gebetsstätte im Ruhrgebiet stattfinden, von denen es auch in Gelsenkirchen zahlreiche gibt.
Manifesta 16 Plus-Programm
Die elf ausgewählten Projektpartnerinnen und Projektpartner werden eine Kooperationsvereinbarung mit der Manifesta 16 abschließen, die einen finanziellen Kooperationsbeitrag von bis zu 15.000 Euro beinhaltet. Die ausgewählten Projekte sollen dann Teil des Manifesta 16 PLUS-Programms werden, das parallel zum Hauptprogramm der Biennale läuft. Eine Jury aus lokalen und internationalen Kulturakteurinnen und Kulturakteuren wählt Projekte aus, die gemeinschaftliches Engagement fördern und lokal eingebettet sind – mit Blick auf Relevanz, Nachhaltigkeit und langfristige Wirkung. Die Projekte können im gesamten Ruhrgebiet stattfinden.
Der Open Call ist bis zum 30. September 2025 geöffnet. Für Interessierte bietet die Manifesta 16 Informationsveranstaltungen in Dortmund (am Mittwoch, 27. August) und Essen (Donnerstag, 4. September) sowie online (Donnerstag, 11. September) an, die jeweiligen Uhrzeiten stehen noch nicht fest. Weitere Informationen zu den Einreichungskriterien, Teilnahmebedingungen und Informationsveranstaltungen zum Open Call sind auf der Internetseite manifesta16.org/opencall vermerkt.