BILLY BUDD. Bildrechte: Isabel Machado Rios
„Indomitable“, „die Unbezwingbare“, heißt das britische Kriegsschiff, das Kapitän Vere durch die unruhige See manövriert und dabei mit väterlicher Hand die Spannungen zwischen seinen Seeleuten schlichtet. Es sind stürmische Zeiten während der Kriege Napoleons gegen halb Europa. Die Ideen der Französischen Revolution drohen auch auf die Schiffsbesatzung überzuschwappen und Freiheit über Gehorsam zu stellen. Prompt wird Billy Budd beschuldigt, eine Meuterei anzuzetteln: ausgerechnet der stotternde Neuling, den alle für sein sonniges Gemüt, seine Ehrlichkeit und Loyalität lieben. Alle bis auf den intriganten Marineoffizier Claggart. Er möchte Billy am liebsten vernichten. Als Richter muss Kapitän Vere sich am Ende zwischen seinem Gewissen und dem Gesetz entscheiden ...
Benjamin Britten lässt in „Billy Budd“ das Meer selbst zu Wort kommen. Seine peitschenden Wellen brodeln aus dem Orchester herauf, reißen das Schiff und seine Männer in den Abgrund und bilden eine Spiegelfläche für die Seelenzustände aller Figuren. Deren Hoffnungen und Einsamkeit lotet das Regieteam um Michael Schulz auf einem ständig schwankenden Boden aus. Auch echte Seemannslieder sind mit an Bord und sorgen für Gänsehautstimmung.
Eintritt: 15,00 – 55,00 €