Vortrag, 18. März 2021, 19:30 Uhr - 21:00 Uhr, Online
Der in Lexington, Virginia, geborene Cy Twombly (1928-2011) ist einer der einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Ausgehend vom Abstrakten Expressionismus entwickelte er einen eigenwilligen gestischen Stil mit schriftartigen, "linkischen" Zeichen, die er auf großformatigen Leinwänden ins Monumentale steigert. Kein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts hat sich dabei so bedingungslos auf den "Nullpunkt" der modernen Kunst eingelassen wie Twombly. Schreibübungen von Kindern, gedankenverlorenes Gekritzel und Graffitis auf Hauswänden dienen ihm als zeitgenössische Ausgangspunkte, um den Erfahrungsgehalt mythischer Erzählungen zu aktualisieren und einen Bogen zu den großen Themen der mediterranen Kulturgeschichte zu spannen. Mit mehr als 200 Werken - Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien - aus unterschiedlichen Schaffensperioden verfügt die Sammlung Brandhorst über die bedeutendsten Bestände des Künstlers in Europa. Im Online-Vortrag streift Direktor Achim Hochdörfer durch die Ausstellungsräume und vermittelt, wie Cy Twombly bei der Gestaltung seiner späten "Rosen"-Bilder Verse bekannter Lyriker einfließen ließ.
Der Vortrag wird live online gehalten und kann von zuhause verfolgt werden. Technische Voraussetzungen sind ein internetfähiges Endgerät mit Lautsprechern oder Kopfhörern.
Anmeldung und Zugangsdaten unter: silke.sommerfeld@gelsenkirchen.de.
Dieser Termin ist kostenfrei.