05. November 2025, 16:20 Uhr | Sparkasse Gelsenkirchen
Der neue Vorstand der Sparkasse Gelsenkirchen, bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden Michael Klotz (r.) sowie den Vorstandsmitgliedern Stephanie Olbering (2.v.r.) und Dirk Heemann (l.) verabschieden den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Bernhard Lukas (2.v.l.) gemeinsam mit Karin Welge (Oberbürgermeisterin a. D.; M.). Bildrechte: Sparkasse Gelsenkirchen
Nach insgesamt 27 Jahren bei der Sparkasse Gelsenkirchen, davon fast 15 Jahre als Vorstandsvorsitzender, ist Bernhard Lukas zum 31. Oktober 2025 in den wohlverdienten Ruhestand getreten. In dieser Zeit hat er das Haus maßgeblich geprägt – fachlich, strategisch und menschlich.
Seinen Weg zur Sparkasse Gelsenkirchen fand Bernhard Lukas im Jahr 1998, zunächst als Bereichsleiter für die Filiale Buer einschließlich der dortigen Kreditabteilung. Zuvor war er 19 Jahre bei der Sparkasse Essen tätig. „Die Sparkassenwelt war mir schon vor meinem Wechsel nach Gelsenkirchen nicht unbekannt“, erinnert sich Bernhard Lukas. „Mich hat von Anfang an die Verbindung von Verantwortung, Nähe zu den Menschen und die wirtschaftliche Gestaltungskraft der Sparkasse gepackt.“
Krisen, Wandel und Verantwortung
Zu den Phasen, die ihm besonders im Gedächtnis geblieben sind, zählen die Euro-Einführung, die Lehman-Pleite und die Euro-Schuldenkrise sowie zuletzt die Herausforderungen durch eine Negativzinsphase und die Corona-Pandemie. „Es gab viele, auch schwierige Zeiten. Aber jede einzelne war eine wertvolle Erfahrung. Die Sparkasse ist aus all dem gestärkt hervorgegangen.“
Besonders wichtig war es Bernhard Lukas, dass es der Sparkasse Gelsenkirchen immer gelungen ist, trotz aller Umbrüche eine stabile Eigenkapitalausstattung zu sichern und zugleich Schritt für Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität voranzugehen. „Das Haus steht heute auf einem sehr soliden Fundament. Es ist wirtschaftlich stark und gesellschaftlich verantwortungsbewusst“, so der 65-Jährige.
Technischer Fortschritt und Digitalisierung
Kaum ein Bereich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so tiefgreifend verändert wie die Technik im Bankengeschäft – eine Entwicklung, die Bernhard Lukas über 46 Jahre hinweg begleitet hat. „Anfangs waren Computer, Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten noch echte Neuerungen, die den Arbeitsalltag in der Sparkasse grundlegend verändert haben“, erinnert er sich. „Was damals fast revolutionär erschien, ist heute selbstverständlich.“ Die Einführung neuer Systeme – vom Geldautomaten über SB-Services bis zu internen Sparkassenanwendungen – habe Prozesse deutlich vereinfacht und die Effizienz spürbar erhöht. „Heute ist vieles digital, was früher auf Papier lief. Das hat unsere Arbeit beschleunigt, aber auch neue Anforderungen mit sich gebracht.“
Die zunehmende Digitalisierung in der Sparkasse brachte aber auch Vorteile für die Kunden mit sich. Das Online-Banking und die Sparkassen-App sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken und ermöglichen rund um die Uhr viele Serviceleistungen. Die Sparkassenorganisation war hier frühzeitig führend und das mit einem hohen Anspruch an Service und Sicherheit. Trotz aller technologischen Veränderungen sei eines gleich geblieben: die Bedeutung des persönlichen Kontakts. „Das Vertrauen der Menschen in ihre Sparkasse entsteht durch Nähe, Verlässlichkeit und echte Gespräche. Daran hat sich auch in der digitalen Welt nichts geändert“, so Bernhard Lukas.
Führung mit Klarheit
Als Führungskraft legte Bernhard Lukas großen Wert auf Offenheit und klare Kommunikation. „Ich war immer jemand, der Ideen konsequent vorantreibt, gerne auch mal den Finger in die Wunde legt – aber immer mit dem Ziel, gemeinsam besser zu werden.“ Er beschreibt seinen Führungsstil als „fördernd und fordernd“ – geprägt von Vertrauen, Zuverlässigkeit, Humor und Freude an der Arbeit. Besonders wichtig war ihm dabei der wertschätzende Umgang mit Mitarbeitenden.
Ein Familienmensch
Geprägt wurde Bernhard Lukas von seinem Elternhaus. Seine Eltern waren selbstständige Kaufleute. „Disziplin, Einsatz und Verantwortung waren dort genauso selbstverständlich wie Zusammenhalt und Wertschätzung“, erklärt er. Seine Frau und Kinder waren für ihn stets der wichtigste Rückhalt: „Sie waren und sind mein Ausgleich und haben mich in alle den Jahren begleitet und unterstützt.“ Im Ruhestand freut sich der Sparkassendirektor darauf, endlich wieder Zeit für Dinge zu haben, die in den letzten Jahren zu kurz kamen: Dazu gehören das Fahrradfahren, Reisen sowie das Engagement für Umwelt- und Naturschutz – und natürlich Zeit mit der Familie.
Dank
„Die Sparkasse Gelsenkirchen hat mein Leben und das meiner Familie 27 Jahre lang geprägt und begleitet“, sagt Bernhard Lukas rückblickend. „Ich bin der Sparkasse, meinen Vorstandskollegen, unseren Mitarbeitenden und dem Verwaltungsrat zu großem Dank verpflichtet. Ich habe hier sehr gerne gearbeitet.“
Zum Abschied richtet er einen Wunsch an die Belegschaft: „Macht weiter so! Die Sparkasse ist großartig, und sie hat es verdient, dass sich auch in Zukunft viele engagierte Menschen mit voller Kraft für ihre Entwicklung einsetzen.“