05. Mai 2025, 16:41 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Die Bewährungsprobe haben sie bestanden, jetzt wird es ernst: Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Gelsenkirchen bekommt Unterstützung – und die ist auf vier Pfoten unterwegs! Die Diensthunde Rage und Jack sowie Herr Pichon und weitere Diensthundeführer der Sicherheitsfirma ICTS Germany, begleiten die Einsatzkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes seit dem 1. Mai im Wechsel bei Kontrollen und Streifengängen im Stadtgebiet. „Besonders in Situationen mit erhöhtem Eskalationspotential – etwa bei größeren Menschenansammlungen, aggressivem Verhalten oder uneinsichtigen Personen – sollen die Vierbeiner präventiv auf potenzielle Störer einwirken und Eskalationen vermeiden“, erklärt Simon Nowack, Ordnungsdezernent der Stadt Gelsenkirchen. Bis Ende September unterstützen die Hunde die Mitarbeitenden des KOD, denn die Stärken der Hunde werden gerade in den wärmeren Monaten und im Spätdienst ausgespielt, da es dort eher zu Konflikten kommt.
Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt bei mehreren Testphasen positive Erfahrungen mit dem Einsatz von Diensthunden gesammelt. „Die Präsenz der Hunde wirkt – ohne abzuschrecken“, resümiert Nowack. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes berichteten von einer deutlichen Steigerung des Sicherheitsgefühls. „Deshalb war uns schnell klar: Wir möchten die Hunde dauerhaft etablieren“, so der Ordnungsdezernent.
Der Einsatz von Montag bis Sonntag von 15 bis 23 Uhr ist fordernd, aber gut durchdacht, denn: „Diese Einsatzstruktur stellt sicher, dass sowohl die Tiere als auch die Mitarbeitenden der Sicherheitsfirma ausreichend Erholungspausen erhalten“, fasst Mark Haverkamp, stellvertretender Leiter des Referates Sicherheit und Ordnung der Stadt Gelsenkirchen, zusammen. So könne eine hohe Flexibilität und Präsenz im Stadtgebiet gewährleistet werden.
Die Sicherheit wird während des mehrmonatigen Einsatzes großgeschrieben: Die Hunde tragen während des Dienstes einen Stoßmaulkorb, der sowohl den Vierbeiner als auch die Mitarbeitenden des KOD und die Bürgerinnen und Bürger schützt. Die Hundeführer bereiten die Einsatzkräfte vor jedem Dienst noch einmal vor und geben klare Hinweise – zum Beispiel zum Verhalten im Dienstfahrzeug, zur Körpersprache des Hundes oder zum sicheren Umgang mit dem Hund im Einsatz. „So wollen wir gewährleisten, dass alle Beteiligten bestmöglich auf den gemeinsamen Dienst vorbereitet sind und reibungslos zusammenarbeiten können“, erklärt Florian Pichon, Leiter des Diensthundewesens bei der Sicherheitsfirma ICTS Germany.
Auch im nächsten Jahr sollen die Diensthunde im Stadtgebiet eingesetzt werden. Eine von vielen Maßnahmen, um die Sicherheit der Mitarbeitenden zu gewährleisten. „Neben vor Angriffen schützender Dienstkleidung und weiteren Einsatzmitteln erfolgt auch der Einsatz von Bodycams“, erklärt Mark Haverkamp. Auch die Teilnahme der Einsatzkräfte an regelmäßigen Schulungen und Fortbildungen zu den Themen „Konfliktmanagement“, „Kommunikation“, „Rechtssicherheit“ und „Selbstverteidigung“ gehören zum Sicherheitskonzept des Kommunalen Ordnungsdienstes. „Ziel ist es, die Einsatzkräfte umfassend auf mögliche Gefährdungslagen vorzubereiten und ihnen die nötige Handlungssicherheit zu vermitteln“, ergänzt Haverkamp.