13. März 2020, 18:21 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Das Landeskabinett in Nordrhein-Westfalen unter Vorsitz von Ministerpräsident Armin Laschet hat am Freitag eine sofortige Schließung aller Schulen und Bildungseinrichtungen in NRW ab dem kommenden Montag, 16. März, beschlossen, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus in Nordrhein-Westfalen möglichst zu verzögern. Auch in Gelsenkirchen müssen diese Maßnahmen ab sofort umgesetzt werden.
Dies bedeutet für alle Grundschulen und weiterführenden Schulen in Gelsenkirchen: Die Schulen in Nordrhein-Westfalen werden durch das Vorziehen des Beginns der Osterferien ab Montag bis zum 19. April 2020 geschlossen. Die Schulen werden aber am Montag, 16. März, und Dienstag,17. März, für eine Betreuung von nicht betreuten Schülerinnen und Schülern sorgen, damit in Absprache mit den Eltern eine längerfristige Lösung gefunden werden kann. Nach Möglichkeit sollen den Lernenden zudem Unterrichtsmaterialien über digitale Kanäle zugänglich gemacht werden.
Auch alle Tageseinrichtungen für Kinder in Gelsenkirchen werden ab Montag geschlossen sein. Die Stadt Gelsenkirchen arbeitet über das Wochenende mit Hochdruck daran, eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in kritischer Infrastruktur arbeiten, unter bestimmten Voraussetzungen zu ermöglichen. Einen Anspruch darauf haben jedoch vorerst nur Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und weiteres Personal, das notwendig ist, um intensivpflichtige Menschen zu behandeln, sowie Eltern, die in Bereichen der öffentlichen Ordnung oder anderer wichtiger Infrastruktur arbeiten, etwa bei der Justiz und in Justizvollzugsanstalten, bei der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten oder beim Katastrophenschutz.
Für den Samstag hat die Stadt unverzüglich Gespräche mit allen KiTa-Trägern anberaumt. Die Stadt Gelsenkirchen wird kurzfristig über ein solches Notangebot informieren. Schüler und ihre Eltern werden gebeten, sich nach Möglichkeit tagesaktuell auf den Internetseiten ihrer Schule zu informieren. „Laut Landesregierung sind Eltern verpflichtet, ihre Aufgabe zur Erziehung der Kinder wahrzunehmen. Sie haben dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder die Kindertagesbetreuungsangebote nicht nutzen“, erläuterte Bildungsdezernentin Annette Berg die Landesregelung und verwies zugleich darauf, dass die Betreuung auch nicht älteren Mitbürgern überlassen werden dürfe, die laut Einschätzungen des Robert Koch Institutes nach einer Infektion mit dem Corona-Virus ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Corovid-19 Erkrankung fürchten müssen. „Es ist natürlich für die Eltern eine sehr herausfordernde Situation“, räumt Berg ein.
Wer befürchtet, sich mit Corona angesteckt zu haben, kann sich montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr an die Corona-Hotline 0209 169-5000 wenden. Die Stadt bittet dringend darum, dies nur in diesem Fall zu tun. Fragen zu Veranstaltungen, Schulen und Kitas usw. richten Bürgerinnen und Bürger bitte an die jeweilige Einrichtung bzw. Veranstaltenden. Bitte blockieren Sie diese Hotline nicht, damit akut Erkrankte nicht in einer langen Warteschleife landen. Die Notfallnummer 112 der Feuerwehr ist nur bei lebensbedrohlichen Krankheitssymptomen anzurufen.