25. September 2017, 16:24 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Der Ausgang der Bundestagswahl 2017 birgt auch auf lokaler Ebene in Gelsenkirchen viel Diskussionsstoff. „Was für die Bundesebene gilt, zeigt sich auch in sehr deutlichem Maße in Gelsenkirchen: Es hat sich im politischen, gesellschaftlichen Koordinatensystem der Stadt etwas ganz gewaltig verschoben“, bewertete Oberbürgermeister Frank Baranowski mit dem Abstand von einem Tag die Ergebnisse.
„Ein nennenswerter Teil der Bevölkerung fühlt sich offenbar nicht mitgenommen, abgekoppelt und hat Angst, dass die eigene Lebenswirklichkeit, die Welt vor der eigenen Haustür entgleitet. Das stimmt mich sehr nachdenklich und ist unbedingt ernst zu nehmen. Dass diese Sorge aber gleichermaßen geschürt wie missbraucht wird von einer rechtspopulistischen Partei, deren Markenkern es ist, Gesellschaft zu spalten, das wiederum macht mich wütend und kann mir als Oberbürgermeister wie auch als Vorsitzender der Demokratischen Initiative nicht egal sein“, so Baranowski weiter.
Denn die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen, bedeute eben gerade, keine einfachen Antworten zu versprechen, so der Oberbürgermeister weiter. Frank Baranowski: „Dass Gelsenkirchen einen derart hohen Stimmenanteil jener Populisten hat, ist für uns alle, die wir in dieser und für diese Stadt Verantwortung tragen ein deutlicher Schuss vor den Bug. Gleichzeitig ist es für alle demokratischen Kräfte nun eine Aufforderung, diese Herausforderung, diesen Kampf anzunehmen und mit klaren Werten und deutlicher Haltung für die demokratische und solidarische Stadtgesellschaft einzutreten – gerade jetzt, wo sie unter Druck gerät.
Mein persönlicher Appell lautet daher: Wir, die demokratischen Parteien und Politiker müssen besser werden. Wir müssen der Stadt und den Menschen zeigen, dass sich die demokratischen Parteien um die Menschen kümmern.“