08. September 2017, 09:22 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Eine Gelsenkirchener Delegation besucht das Projekt Innovation City in Bottrop. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
In der vergangenen Woche besuchten Mitarbeiter der Stadtverwaltung Gelsenkirchen, Ratsmitglieder und politische Vertreter sowie weitere wichtige Akteure für Gelsenkirchen-Rotthausen die InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop. Dort konnten sich die Teilnehmer der Exkursion ein direktes Bild vom InnovationCity-Ansatz und dem klimagerechten Stadtumbau in der Praxis machen. Die Stadt Gelsenkirchen ist mit dem Quartier Rotthausen eine von 17 Kommunen, die im Rahmen des InnovationCity roll out ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept nach Bottroper Vorbild erhält.
Andreas Beilein, Projektleiter für die Stadt Gelsenkirchen, zieht ein positives Fazit: „Es war eine aufschlussreiche Exkursion und die zahlreichen Rückfragen zeigen, dass sich die Menschen für die Entwicklung von Rotthausen sowie die Übertragung der Bottroper Ergebnisse interessieren und gerne das Projekt unterstützen.“ Nach einem Vortrag im Zentrum für Information und Beratung besuchten die Teilnehmer unter anderem die Bottroper Innenstadt. Quartiersmanager Jan Schaare erläuterte beim Rundgang die unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Gewerbeaktivierung sowie Herausforderungen für die Arbeit in der Innenstadt. Darüber hinaus stand ein Einblick in das Covestro-Zukunftshaus auf dem Programm. Dieses Geschäftshaus wurde in der InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop aus dem Bestand in ein Plus-Energie-Haus umgebaut. Abschließend machten die Teilnehmer einen Stopp an der Photoment-Teststrecke. Vor Ort erklärte Dennis Pannen, Projektleiter Photoment beim Unternehmen STEAG Power Minerals, wie durch den Zusatzstoff Photoment in Pflastersteinen die Stickoxid-Belastung gerade an viel befahrenen Straßen reduziert werden kann. „Wir möchten die Akteure mitnehmen, soweit das in der Konzeptphase möglich ist. Gerade heute konnten wir den Austausch wieder intensivieren und haben beispielsweise mit dem Bezirksbürgermeister, Herrn Fath, sowie dem Rotthauser Netzwerk und dem Bürgerverein Rotthausen hoffentlich starke Unterstützer für das Projekt gefunden“, erklärt Jan Küppers, Projektleiter Marketing und Kommunikation bei der Innovation City Management GmbH.
Dass diese Unterstützung besonders wichtig ist, zeigt auch die Quartiersbefragung. Denn bei dieser sind die Bürger gefragt: Eigentümer und Mieter werden gebeten, sich über die aktuell laufende Befragung mit in den Prozess einzubringen und so einen großen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss zu leisten. Die Befragung ist online verfügbar. Bewohner, die keine Möglichkeit haben, den Fragebogen im Internet auszufüllen, können sich direkt an Jan Küppers (jan.kueppers@icruhr.de, 02041 70 5043) wenden und erhalten den Fragebogen per Post.
Der Name „InnovationCity roll out“ steht für eines der größten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem 2010 gestarteten Projekt „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ sollen auf das gesamte Ruhrgebiet „ausgerollt“ werden. Ziel ist es, den einzigartigen, initial für Bottrop entwickelten Prozess auf weitere Städte im Ruhrgebiet zu übertragen. In insgesamt 20 ausgewählten Quartieren der Metropole Ruhr werden ganzheitliche Quartiersentwicklungen nach dem Vorbild der „InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop“ initiiert. Das Gesamtprojekt soll durch Analyse, Konzeptentwicklung und eine mögliche darauf folgende Umsetzung eine deutliche CO2-Reduktion erzielen und die „Energiewende von unten“ weiter vorantreiben. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“.