09. Dezember 2016, 11:48 Uhr | ZOOM Erlebniswelt
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Giraffen in der ZOOM Erlebniswelt. Bildrechte: ZOOM Erlebniswelt
Die Giraffe ist vom Aussterben bedroht. Die Weltnaturschutzunion IUCN hat den Status des größten Landsäugetiers der Erde auf der Roten Liste für gefährdete Tier- und Pflanzenarten 2016 von „ungefährdet“ auf „bedroht“ hochgestuft. Damit droht eine der bekanntesten Tierarten des afrikanischen Kontinents in Zukunft in der Natur auszusterben. Hintergrund ist eine dramatische Abnahme der Giraffenbestände um bis zu 40 Prozent in den letzten 30 Jahren.
Die ZOOM Erlebniswelt engagiert sich wie viele andere Zoos für den Erhalt von Giraffen. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) tauschen wissenschaftlich geleitete Zoos Nachzuchten untereinander, um einen möglichst vielfältigen Genpool sicherzustellen.
Das EEP für Giraffen wird von Jörg Jebram koordiniert, der Diplom-Biologe in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen ist. Er sieht in der IUCN-Entscheidung den wichtigen Beitrag von Zoologischen Gärten zum Artenschutz bestätigt: „Es nehmen 28 VdZ-Mitgliederzoos mit über 100 Giraffen am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm teil. Im Jahr 2014 hatten wir im gesamten EEP 129 Nachzuchten. Insofern haben wir eine sehr stabile Population.“
Giraffen verlieren ihren Lebensraum hauptsächlich durch die wachsende Bevölkerungszahl in Afrika und die zunehmende wirtschaftliche Nutzung ehemaliger Wildnisflächen. Bürgerkriege und ausufernde Wilderei sind ebenfalls für die Bestandsabnahme verantwortlich.
Durch den Erhalt von gesunden Giraffenpopulationen in Menschenobhut und der Förderung von Feldprojekten in der Wildnis tragen Zoos aktiv zum Schutz der Giraffen bei.