29. November 2016, 13:29 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Gelsenkirchen unterstützt am 30. November erneut die Aktion „Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe“. Die Anregung zu dieser Aktion kommt von Pfarrer Matthias Leineweber von der katholischen Gemeinschaft Sant´Egidio.
Die beteiligten Städte möchten ein Zeichen setzen und dazu aufrufen, dass die Rechtssysteme weltweit das menschliche Leben in allen Phasen und unter allen Umständen achten. Der internationale Tag „Cities for Life” verfolgt das Ziel einer kulturellen Mobilisierung der Bürger für mehr Menschlichkeit. In Deutschland unterstützen 160 Städte die Kampagne und organisieren unterschiedliche Events. Insbesondere bringen sie durch die besondere Beleuchtung von bekannten Gebäuden ihre Unterstützung der welt-weit größten Bürgermobilisierung gegen die Todesstrafe zum Ausdruck.
In Gelsenkirchen wird an diesem Tag die Beleuchtung des Rathausturms in Buer symbolisch dem Kampf gegen die Todessstrafe gewidmet. Um die Aufmerksamkeit zu erhöhen, wird wie schon in den Vorjahren die markante blaue Beleuchtung für diese Aktion durch eine grüne Beleuchtung ersetzt. Oberbürgermeister Frank Baranowski hatte sich 2006 grundsätzlich für eine Beteiligung Gelsenkirchens an der Gemeinschaft „Städte für das Leben - Städte gegen die Todesstrafe“ ausgesprochen. Der Rat der Stadt folgte seinem Vorschlag und beschloss am 14. Dezember 2006, der Kampagne gegen die Todesstrafe beizutreten.
Wenn sich die UNO-Generalversammlung im Dezember 2016 mit einem universalen Moratorium der Hinrichtungen befasst, wird die Befassung mit der Todesstrafe also auch in Gelsenkirchen wieder mit größtem Interesse begleitet.
Mit Schrecken schaut man dieser Tage auch in Richtung Türkei anlässlich der dortigen Überlegungen zur Wiedereinführung der Todesstrafe.
Die Gemeinschaft Sant’Egidio ist eine christliche Laienbewegung mit über 60.000 Mitgliedern in 74 Ländern der Welt, die sich für Frieden und Ge-rechtigkeit einsetzt. Sie engagiert sich unter Beteiligung zahlreicher Organisationen in der World Coalition against the Death Penalty im Kampf gegen die Todesstrafe und hat die Aktion „Cities for life – Städte für das Leben“ gegründet. Der 30. November wurde für den Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.santegidio.de bzw. http://nodeathpenalty.santegidio.org/en.aspx