18. Februar 2016, 10:31 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Ab Anfang März soll die neue Traglufthalle an der Paulusstraße in Schaffrath bezogen werden und die Wildenbruchhalle als Unterkunft im Süden der Stadt ablösen. Die Stadt Gelsenkirchen hatte nun rund 300 Haushalte in der Nachbarschaft eingeladen, die Traglufthalle zu besichtigen. Für die Nachbarn, die der Einladung folgten, ging es zunächst jeweils zu fünft durch eine Schleuse. „Bliebe eine Tür länger als 10 Minuten geöffnet, würde sich das Dach absenken“, erklärte Thilo Steinmann, Abteilungsleiter Planung beim Referat Hochbau und Liegenschaften.
Neben den technischen Fragen wollten die Anwohner vor allem wissen, wie die Flüchtlinge untergebracht werden. „Wo wird denn hier Wäsche gewaschen? Gibt es eine Küche? Was wird für die Kinder getan? Wie sehen die Betten aus? Ein Blick in die recht engen, aber sauberen Schlafkabinen, die mit kleinen Spinden ausgestattet sind, verschaffte Klarheit. Großzügig bemessen ist dagegen der Kinderspielteppich. Ein Gewinn gegenüber der Wildenbruchhalle - denn dort gab es nicht mal eine Spielecke. Die rund 150 Bewohner, die dort noch leben, sollen bald geschlossen in die Traglufthalle ziehen. Und die Turnhalle wieder für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. Das fand große Zustimmung bei den zukünftigen Nachbarn. Insgesamt bietet die angemietete Halle Platz für bis zu 300 Personen.
Nicht nur die Flüchtlinge, auch das hauptamtliche Personal von der Caritas und das Sicherheitspersonal werden von der Wildenbruchhalle zur Traglufthalle wechseln. Das gut eingespielte Team wird durch zusätzliches Sicherheitspersonal aufgestockt, vorgegeben durch die bauliche Konstruktion der Halle mit fünf Notausgängen. Die Sozialbetreuung ist ebenfalls durch die Caritas gewährleistet. Neben dem hauptamtlichen Personal werden dort auch ehrenamtliche Helfer aktiv sein beispielsweise für Deutschunterricht. Und auch die neuen Nachbarn fragten nach, wie sie am besten durch Sach- und Zeitspenden helfen können. „Ich stelle mir immer vor, ich wäre in einer solchen Situation in ein fremdes Land gekommen. Daher biete ich jetzt hier meine Hilfe an“, sagte eine Mutter, die gemeinsam mit ihrer Tochter, die an der benachbarten Fachhochschule studiert, zur Besichtigung gekommen war.