14. November 2025, 14:47 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
GE. Im Juli 2025 war die Initiative VoiceUp! der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zu Gast in Gelsenkirchen. Grundschulkinder und junge Menschen eines Berufskollegs wurden nach ihren Sichtweisen und Wünschen befragt: Wie erleben Kinder aus Gelsenkirchen ihre Stadt? Welche Veränderungen wünschen sich Kinder in Gelsenkirchen? Wie erleben Jugendliche und junge Erwachsene den Meinungsaustausch in Gelsenkirchen?
Ergänzend wurden junge Menschen auf der Bahnhofstraße interviewt und befragt, was für sie in Gelsenkirchen wichtig ist und welche Möglichkeiten sie haben, um ihre Meinung zu politischen Themen einzubringen.
Die Ergebnisse der Ideenwerkstätten und Interviews liegen nun vor.
VoiceUp! und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung haben, am 14. November 2025, ihre Handlungsempfehlungen für Gelsenkirchen der Stadträtin Anne Heselhaus übergeben und eingehend diskutiert.
Geplant ist im nächsten Schritt, die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen im Rahmen des Ausschusses für Kinder, Jugend und Familien vorzustellen und über Maßnahmen zu beraten.
Anne Heselhaus, Vorständin für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration: „Gelsenkirchen hat bereits etablierte Beteiligungsformate, z. B. in Form der Kinderbeauftragten oder mit der Arbeit des Jugendrates. Es gilt jedoch, die Beteiligung von Kindern und jungen Menschen weiter zu etablieren und zu stärken, damit sie die Stadt und demokratische Prozesse aktiv mitgestalten können.“
Der Stadt Gelsenkirchen ist es ein Anliegen, junge Menschen zu beteiligen und unterschiedliche Zugänge zu Mitbestimmungsmöglichkeiten zu eröffnen. Ihre Perspektiven, Bedürfnisse und Ideen sind unverzichtbar, damit kommunale Angebote passgenau wirken und langfristig tragfähig bleiben.
Eine frühzeitige Einbindung stärkt das Verständnis für demokratische Prozesse. Kinder und Jugendliche lernen, Verantwortung zu übernehmen, Kommunikationskompetenz zu entwickeln und konstruktiv in Diskurse zu treten. Die Beteiligung junger Menschen fördert soziale Teilhabe, Chancengerechtigkeit und das Gefühl von Zugehörigkeit zur Gemeinschaft. Das stärkt das soziale Gefüge und reduziert Risiken von Ausgrenzung und Radikalisierung.
Ein Maßnahmenbündel der Stadt zahlt bereits auf dieses Thema ein. Um sich die Maßnahmen strukturierter anzusehen und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, wurde die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung in 2024 und 2025 mit einer Bestandserhebung, Reflexion, Begleitung und Fortbildungen zu dem Themenkomplex Beteiligung beauftragt. Dies ermöglichten die Fördermittel des Landes für Präventionsketten „kinderstark-NRW schafft Chancen“.
Hintergrund:
VoiceUp! ist eine Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und verfolgt das Ziel, Perspektiven und Bedarfe junger Menschen zu identifizieren, zu bestärken, Meinungen zu äußern, die Perspektiven der jungen Menschen bekannt zu machen und diese auch in (politische) Entscheidungen einfließen zu lassen. Diese Ziele basieren auf der UN-Kinderrechtskonvention.
Dazu erhebt VoiceUp! regelmäßig, was junge Menschen in Deutschland bewegt. Die Umsetzung erfolgt mit drei Bausteinen: repräsentative Online-Befragung, VoiceUp!-Jugendnetzwerk und VoiceUp! zu Gast (Ideenwerkstätten in Kommunen).