09. November 2021, 17:07 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 09. November 2021, 17:07 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
GE. Am 30. Oktober 1961 wurde die Anwerbevereinbarung zwischen Deutschland und der Türkei geschlossen. Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe beschäftigt sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Arbeitsmigration aus der Türkei.
Am Donnerstag, 11. November, 18 Uhr, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidtstraße 14, heißt das Thema: 60 Jahre Migration aus der Türkei - Die Anwerbephase zwischen 1960-1973 und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart. Referent ist Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkeistudien in Essen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist coronabedingt aber erforderlich, per E-Mail an isg@gelsekirchen.de oder telefonisch unter 0209 – 169 8551. Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Regelungen sind zu beachten.
Yunus Ulusoy blickt auf das Anwerbeabkommen zwischen der Türkei und Deutschland und die Migration von „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeitern“ zurück. Obwohl es im Jahr 1973 zum Anwerbestopp kam, war diese vergleichsweise kurze Zeit doch prägend für die gesamte türkisch-deutsche Migrationsgeschichte. Denn das Anwerbeabkommen hat nicht nur die aus der Türkei einwandernden Menschen und ihre Familien nachhaltig geprägt, sondern auch Deutschland als Aufnahmeland langfristig verändert.
Der Vortrag nimmt vor allem Istanbul, als Drehscheibe des Entsendungsprozesses, und das Ruhrgebiet, als zentrale Aufnahmeregion in den Blick und diskutiert aktuelle Fragen von Zugehörigkeit, Identität und Zusammenleben in einer diversen Stadtgesellschaft wie Gelsenkirchen.
Yunus Ulusoy ist Leiter des Projektes www.60jahre.merhaba.de und Programmverantwortlicher für den Themenbereich Migration und Integration im grenzüberschreitenden Raum Deutschland-Türkei im Essener Zentrum für Türkeistudien.
Die Veranstaltungsreihe wird mit dem Thema „Vergessene Geschichte(n)? Weibliche Arbeitsmigration in einer von Kohle und Stahl geprägten Region“ am Donnerstag, 25. November, um 18.00 Uhr im Wissenschaftspark Gelsenkirchen fortgesetzt. Referentin ist Anissa Finzi, Haus der Geschichte NRW, Düsseldorf.
Am Donnerstag, 9. Dezember, liest Celalettin Ağırbaş um 18 Uhr aus seinem Buch „Von Artvin nach Deutschland. Die Lebensgeschichte des ersten Türkischlehrers in Gelsenkirchen“ im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26, in Gelsenkirchen.