Die Ring- und Luitpoldstraße zwischen Florastraße und Wildenbruchstraße ist ein Straßenraum, der stark vom Verkehrsgeschehen geprägt ist. Um die Entwicklung der angrenzenden Gelsenkirchener Innenstadt zu fördern, soll nun untersucht werden, wie der Verkehrsraum an Aufenthaltsqualität gewinnen und auf die unterschiedlichen Nutzungsarten wie dem ÖPNV, Radverkehr, Fußgängerinnen und Fußgänger oder motorisiertem Individualverkehr (PKW etc.) neu aufgeteilt werden kann. Dazu fand Ende Juni 2025 eine Ideenwerkstatt statt. Die vielfältigen Rückmeldungen und Perspektiven der Teilnehmenden lieferten wertvolle Impulse auf denen aufbauend nun im Rahmen der Erstellung des Integrierten Verkehrsnetzkonzepts erste Skizzen des Streckenabschnitts erarbeitet werden können.
Im Rahmen des Workshops haben die Teilnehmenden gemeinsam den Streckenabschnitt der Ring- und Luitpoldstraße unter die Lupe genommen. Ziel war es, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Bereichs zu sammeln und in einen offenen Austausch zu treten.
Der Workshop unter dem Namen „Ideenwerkstatt Ringstraße“ war für alle interessierten Personen geöffnet, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Anwohnenden, ansässige Gastronomiebetreibende und Dienstleistende sowie sonstige Fach- und Ortsexperten gelegt wurde.
Bei der Ideenwerkstatt waren sich die Teilnehmenden überwiegend einig: Die bekannte Ringstraße soll ein freundlicher und funktionsfähiger Ort werden. Als aktuelle Schwächen im Bestand werden eine veraltete und einseitige Ausrichtung auf den Autoverkehr, zu wenig oder fehlendes Platzangebot für den Fuß- und Radverkehr, wenig Elemente für einen Aufenthalt, teils schlechte Umweltbedingungen durch den motorisierten Verkehr (Luft und Lärm) sowie mangelnder Schutz vor Hitze durch spärliche Bepflanzung gesehen. Aufgrund der Stärken des Straßenabschnitts wie dem großzügigen Platzangebot im Querschnitt und der zentrumsnahen Lage wurden jedoch auch viele Chancen einer Umgestaltung und Flächenneuverteilung gesehen, die eine Verbesserung in diesen Bereichen erwirken können.
Ein besonderer Bestandteil der Ideenwerkstatt war das praktische Ausprobieren: Mit Legosteinen konnten verschiedene Querschnittsgestaltungen modellhaft nachgestellt und diskutiert werden. Dabei wurden unterschiedliche Nutzungsansprüche farblich sichtbar gemacht und so die individuellen Priorisierungen – für Zufußgehende und Aufenthaltsqualität, für Radverkehr, für den ÖPNV oder für den fließenden bzw. ruhenden Verkehr – erkennbar.