Allen interessierten Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern eine direkte, bezirksbezogene Beteiligung am Haushaltsberatungsverfahren ermöglichen – das ist die Idee des Bezirksforums Gelsenkirchen. Das Bezirksforum fand 2017 zum ersten Mal statt, als Nachfolge des zuvor durchgeführten Bürgerhaushalts. Kern des Partizipationsprojektes Bezirksforum sind öffentliche Versammlungen in allen fünf Stadtbezirken (Nord, Süd, Mitte, Ost, West). Auf diesen werden Vorschläge und Ideen für den jeweiligen Stadtbezirk gesammelt und zu einem Vorschlagspaket gebündelt.
Für die Realisation der Vorschläge und Ideen stehen insgesamt 200.000 Euro bereit: 65.000 Euro für den Bezirk Mitte (mit den Stadtteilen Altstadt, Bismarck, Bulmke-Hüllen, Feldmark, Heßler, Schalke und Schalke-Nord), 45.000 Euro für Nord (mit den Stadtteilen Buer, Hassel und Scholven) und jeweils 30.000 für Ost (mit den Stadtteilen Erle, Resse und Resser-Mark), Süd (mit den Stadtteilen Neustadt, Ückendorf und Rotthausen) und West (mit den Stadtteilen Horst und Beckhausen). Die Höhe der Summe orientiert sich jeweils an den Einwohnerinnen- und Einwohnerzahlen des Bezirks.
Nachdem die Bezirksforen stattgefunden haben prüft die Verwaltung die Vorschläge zunächst auf Umsetzbarkeit und entstehende Kosten. Eine inhaltliche Wertung wird nicht vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden dann den gewählten Bezirksvertretungen zur abschließenden Beratung und Beschlussempfehlung vorgelegt. Vorschläge, die zur Umsetzung beschlossen werden, fließen in das weitere Verfahren zur Aufstellung des kommenden Haushaltes ein. Sie werden dann mit dem Haushaltsplan im November / Dezember vom Rat der Stadt Gelsenkirchen beschlossen.
Die Corona-Situation hat auch Auswirkungen auf das Bezirksforum: Die Stadtverwaltung und der begleitende politische Lenkungskreis der Ratsfraktionen haben sich gemeinsam auf eine Verschiebung der für den Herbst 2020 geplanten Veranstaltungsreihe verständigt. Als neuer Termin für die Bezirksforen hat die Stadt nun das Frühjahr 2021 angepeilt. Auf die Höhe des eingeplanten Budgets von 200.000 Euro sowie den Zeitpunkt der Zuschussauszahlungen hat diese Terminverschiebung keine Auswirkungen.