Glücksspiele üben einen großen Reiz auf viele Menschen aus. Sie spielen, weil sie Spannung und Abwechslung erleben wollen.
Viele erleben beim Glücksspiel eine Art „Gefühls-Achterbahn“: Gewinne sind mit Begeisterung und Triumph, zum Teil auch mit rauschartigen Gefühlen verbunden. Verlorene Spiele dagegen können zu Enttäuschung und Ärger führen. Oft nicht lang, denn die Aussicht auf einen möglichen Gewinn in der nächsten Spielrunde lässt Spannung und Nervenkitzel aufkommen, Gedanken an Verluste werden dabei schnell wieder ausgeblendet.
Für Glücksspielanbieter lohnt sich das Geschäft nur, wenn die Verluste der Spielenden größer sind als deren Gewinne. Diese Verluste führen bei vielen Spieler*innen zu hoher Verschuldung. Am Ende einer „Spieler*innenkarriere“ steht in den allermeisten Fällen eine hohe Verschuldung. Nur eine Minderheit von knapp 28 Prozent der süchtigen (pathologischen) Spieler*innen haben keine Schulden, bei ca. 18% übersteigt der Schuldenstand einen Gesamtwert von 25.000 € (aus: Meyer, G. (2020): Glücksspiel – Zahlen und Fakten. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2020. Lengerich: Pabst Science Publishers).
Hilfetelefon Glücksspielsucht für Betroffene und Angehörige - kostenfrei & anonym: 0800-0 77 66 11