Ausstellung, 11. Dezember 2018 - 17. Februar 2019, Kunstmuseum Gelsenkirchen
Bildrechte: Stankowski-Stiftung, Stuttgart
Am 11. Dezember 2018 jährte sich der Todestag des in Gelsenkirchen geborenen Grafikers und Künstlers Anton Stankowski zum 20. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Kunstmuseum Gelsenkirchen die neue Präsentation „Stankowski – schwarz und weiß“ im Stankowski-Raum des Hauses.
Eigentlich ist Stankowski für seine intensiv farbigen Grafiken und Malereien bekannt. Das Kunstmuseum zeigt nun eine weitere Seite des Künstlers. In 18 schwarz-weiß Fotos und 8 schwarz-weißen Grafiken kann man sein Interesse an Form und seine Variationsbreite fokussiert kennenlernen. Die Fotografien der 1920er Jahre sind geprägt von den Ideen der Reportagefotografie des noch recht neuen Mediums und geben, am Ende der Kohle Ära, einen Einblick in das Gelsenkirchen dieser Zeit. Gekonnt arbeitet der junge Stankowski hier mit Licht und Schatten und zeigt Bilder der Arbeit, der Armut und des Protestes. Die Fotografien der 1930er Jahre verweisen in ihrer konstruktivistischen Herangehensweise auf den Bauhaus-Künstler Laszlo Moholy-Nagy und seine Theorien des „Neuen Sehens“. Unbekannte Formen der Darstellung, große Kontraste und der Einbezug der Texturen des Dargestellten sind zentrale Elemente dieser Fotografien. In der direkten Gegenüberstellung wird hier deutlich, wie eng die Fotografien mit der Grafik des Künstlers verwoben sind und sich genau wie diese, im Spannungsfeld von freier und angewandter Kunst bewegen. Die Präsentation im Stankowski-Raum entstand aus der eigenen Sammlung. Erstmals wird hier auch die Neuerwerbung aus 2018 Anton Stankowski, Industriestraße in Gelsenkirchen 1927, Fotografie nach Originalnegativ, 1927, 24 x 18 cm, gezeigt.
Dieser Termin ist kostenfrei.