Vortrag, 13. November 2018, 19:00 Uhr, Schloss Horst - Kaminzimmer
Die Ansicht des Zuckerbanketts aus der Festbeschreibung von Dietrich Graminäus. Bildrechte: Förderverein Schloß Horst e. V.
Im Juni 1585 heiratete Jungherzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg die Markgräfin Jakobe von Baden. 1500 Gäste feierten in der Residenzstadt Düsseldorf die Hochzeit acht Tage lang. Ein nicht enden wollender Reigen aus Festessen, Musik, Tanz, Turnieren und Feuerwerk sorgte dafür, dass die Zeitgenossen bewundernd auf dieses größte Fest der Renaissance im Rheinland zurückblickten. Ein ganz besonderer Höhepunkt bildete das Zuckerbankett - eine „mit höchster Kunst ausgearbeitete“ Tafel „in Gestalt eines wohlgerüsteten Gartens“. Eine Ansicht des Zuckerbanketts aus der Festbeschreibung von Dietrich Graminäus erlaubt eine Rekonstruktion dieses außergewöhnlichen Festelements, auf die sich der Vortrag konzentrieren wird.
Der Referent Guido von Büren
geb. 1974 in Jülich, Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Baugeschichte in Aachen. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Museum Zitadelle Jülich. Vorsitzender der Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern e.V. und Beisitzer im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Festungsforschung e.V. Kurator der Ausstellung „Renaissance am Rhein“ im LVR-LandesMuseum Bonn (Herbst/Winter 2010/2011) sowie zahlreicher Ausstellungen im Museum Zitadelle Jülich (zuletzt: Der reiche Herzog. Renaissancefürst Wilhelm V. und seine Residenz Jülich). Forschungs- und Publikationsschwerpunkt: Architektur der Renaissance nördlich der Alpen und Festungsbau der Frühen Neuzeit sowie Rheinische Landesgeschichte.
Dieser Termin ist kostenfrei.