Konzert, 14. September 2018, 20:00 Uhr, Bleckkirche - Kirche der Kulturen
Sepideh Raissadat. Bildrechte: alba Kultur, Köln
Sepideh Raissadat wurde 1980 in Teheran geboren – nur ein Jahr nach der Islamischen Revolution, die die Frauenrechte einschränkte und sie zu Bürgern zweiter Klasse machte. Seitdem ist es Frauen im Iran verboten öffentlich als Solistinnen aufzutreten. Dennoch begann Raissadat im Alter von 9 Jahren Radif, das Repertoire der persischen klassischen Musik, bei der berühmten persischen Sängerin Parissa zu studieren. Danach setzte sie ihr Studium bei Parviz Meshkatian und Mohammad Reza Lotfi fort. Ihr Hauptinstrument ist die Laute Setar. Die viersaitige persische Setar hat einen tiefen und zarten Ton, der die meditative Natur der persischen klassischen Musik prägt und Töne, Melodien, Erfahrungen mit der Natur und mystischen Überzeugungen kombiniert. Als persische klassische Musikerin und Sängerin war Sepideh Raissadat immer frei, ihrer Liebe zur Musik nachzugehen. Aber als Künstlerin im Iran, war sie für öffentliche Auftritte Einschränkungen unterworfen: „Frauen konnten keine Soli singen“, sagt Sepideh Raissadat, obwohl der Iran seine Beschränkungen im Laufe der Zeit langsam lockerte. „Bald sagten sie, könnten Frauen in Chören singen, dann in kleinen Ensembles und schließlich sagten sie, Frauen könnten mit einem Mann Duette singen.“ So war Sepideh Raissadat 1999 die erste Sängerin, die im Iran nach der Islamischen Revolution von 1979 im Duett öffentlich auftrat. Inzwischen ist sie international vielfach als Solistin und im Ensemble aufgetreten und wurde zu einer weltweit anerkannten Spezialistin fur vor islamische Musik. Während der Konzerte mit seinen 29 labyrinthischen Melodien wird die charismatische Sängerin mit samtiger Stimme und Setar in Begleitung von zwei weiteren persischen Meistermusikern auftreten.
Eintritt: 10,00 € - erm. 8,00 € - bis 16 Jahre fei
Reservierung: 0209 595984 und mail@bleckkirche.info