Lesung, 23. Mai 2018, 19:00 Uhr, Kulturraum „die flora“
Roman Dell. Bildrechte: Kulturraum „die flora“
Bereits zum zweiten Mal tritt Roman Dell, geboren in Gelsenkirchens Partnerstadt Schachty, mit einem Solo-Programm im Kulturraum „die flora“ auf. Dieses Mal befasst sich der 40-jährige Gelsenkirchener, der sich selbst als Autor mit „russischer Seele“ und „deutschem Verstand“ bezeichnet, mit der Wahrnehmung der deutschen Identität bei den Russlanddeutschen. Dabei greift er auf die persönliche Erfahrung und Geschichte seiner Familie zurück, die er an diesem Abend in drei kurzen Lebensgeschichten präsentiert. Beim „Rad der Zeit“ erwartet das flora-Publikum die spannende Zeitreise eines Ochsenkarrenrades, mit dem die Dells vor fast 300 Jahren nach Russland kamen. 1995 verließen sie das Land, doch das Rad symbolisiert für den Autor das Schicksal der Russlanddeutschen. „Seit wann gibt es in Russland Deutsche?“ erklärt, weshalb in Russland schon seit 300 Jahren Deutsche leben. Zum Schluss verrät der Autor den Zuhörenden in „Der Vorteil Deutscher zu sein“, wie die deutsche Abstammung seines Vaters – der wie jeder Russlanddeutscher in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg Repressalien und Diskriminierung ausgesetzt war – ihm einmal im Lettland der Sowjetzeit überraschend einen Vorteil brachte.
Veranstalter: Heimatbund Gelsenkirchen e. V.
Dieser Termin ist kostenfrei.