Neue Philharmonie Westfalen. Bildrechte: Neue Philharmonie Westfalen
In der stillen Jahreszeit vermitteln traditionell auch die Konzertprogramme ein Nachsinnen über die Endlichkeit. Requiem-Vertonungen stehen hier ganz obenan, doch jenseits von Brahms, Mozart oder Verdi gibt es zu Unrecht vernachlässigte Werke zu entdecken. Die Neue Philharmonie Westfalen widmet sich im diesjährigen Konzert mit den Chören der Trägerkommunen Gelsenkirchen, Recklinghausen, Kamen und Schwerte dem Requiem von Antonín Dvořák. Anders als seine Sinfonien und Kammermusikstücke sind die zahlreichen Chorwerke und Opern Dvořáks außerhalb seiner tschechischen Heimat immer noch wenig bekannt. An melodischer Schönheit und Tiefe der Gedanken kann es Dvořáks Requiem mühelos mit den großen Beiträgen zu diesem Genre aufnehmen. Es entstand nicht für einen kirchlichen Anlass, sondern für eine Konzertaufführung: Dvořák erhielt wiederholt Aufträge aus England, wo er sehr beliebt war. 1891 wurde sein Requiem beim Birmingham Music Festival uraufgeführt. Es durchschreitet die ganze Skala der Totenmesse: von Furcht und Schrecken am „Tag des Zorns“ über die Bitte um Erlösung bis zur tröstlichen Glaubensgewissheit des „Lux aeterna“, des Ewigen Lichtes. Streng und fast archaisch wirkt Dvořáks Vertonung, die eine grelle Plakativität bewusst vermeidet.
Karten von 11,- bis 32,- €