© Musiktheater im Revier.
Eine gehaltvolle Alternative zu Pappnase und Kamelle: Unser Konzert zur jecken Jahreszeit bietet Attraktionen anderer Art. Der Russe Reinhold Glière schrieb mitten im 2. Weltkrieg ein Konzert für Koloratursopran und Orchester, das nostalgisch auf Tschaikowski zurückschaut. Einen Text gibt es dabei nicht: Die Sopranistin singt lediglich die Vokalise „a“. Dazu jedoch die betörendsten melodischen Bögen und charmantesten Walzer, die sich denken lassen. Diesen schwerelosen Drahtseilakt vollzieht die amerikanische Sopranistin Nicole Chevalier. Seit ihrer sensationellen „One-Woman-Show“ in „La Traviata“ an der Staatsoper Hannover ist Nicole Chevalier die charismatische Frau für extreme Höhen – die es 2012 sogar in den Hannoveraner Tatort mit Maria Furtwängler schaffte.
Da hätte sie fast schon einmal mit GMD Rasmus Baumann auftreten können, denn auch er stand 2014 für einen Kölner Tatort mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär vor der Kamera. Dvořáks brillante Konzertouvertüre „Karneval“ wirft sich zu Beginn kopfüber in den Trubel. Und Strawinskys „Pétrouchka“ stellt uns die gleichnamige melancholische Marionette vor. Pétrouchka, der traurige Pierrot Russlands, ist unsterblich in die schöne Ballerina verliebt. Aber er hat harte Konkurrenz ... In seiner Ballettmusik von 1911 (hier in der Bearbeitung von 1947) entwirft Strawinsky das Panorama eines bunten Karnevalsjahrmarkts in St. Petersburg.
Eintritt: 11,00 – 32,00 €