Vortrag, 02. Februar 2016, 19:00 Uhr, Schloss Horst - Kaminzimmer
Schloss Grimberg (© Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen).
Das ehemals im Norden des Stadtteils Bismarck der Stadt Gelsenkirchen gelegene Schloss Grimberg wird zu Beginn des 14. Jahrhunderts durch den Ministerialadeligen Winemarus miles de Grintberg an der Mündung der damaligen „Ah“, des späteren Hüller Mühlbachs, in die Emscher als Märkische Schutzburg im Dreiländereck der Grafschaft Mark, des kurkölnischen Vestes Recklinghausen und des Herzogtums Kleve gegründet. Im Laufe seiner Geschichte weist es in Erbfolge zahlreiche Besitzerfamilien und damit einhergehende bauliche Veränderungen auf, worunter die Zeiten unter den Knippings und den Nesselrodes die interessantesten sein dürften. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts soll der Entwicklung Gelsenkirchens geschuldet ein „Grimberger Volkspark“ mit dem Schloss als Volkserholungsstätte entstehen. Diese Pläne zerschlagen sich, doch wenig später richtet der damalige Pächter des Schlosses eine gut angenommene Sommerwirtschaft ein. Mit dem Ersten Weltkrieg ändert sich alles grundlegend. Die Räume werden in eine beträchtliche Anzahl Wohnungen unterteilt; die Anlage des Rhein-Herne-Kanals und des Grimberger Hafens lassen die Gräfte versiegen und vernichten den alten Baumbestand. In den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts kommt nach schweren Schäden im Zweiten Weltkrieg dann das endgültige Aus für das Baudenkmal. Es wird abgerissen, um Platz für industrielle Nutzung zu schaffen. Heute zeugt dort nichts mehr von dem ehemaligen Adelssitz.
Der Vortrag geht der Geschichte dieses Adelssitzes nach und gibt interessante Einblicke in spannende Ereignisse in und um Schloss Grimberg.
Referent: Elmar Alshut
Dieser Termin ist kostenfrei.