12. Mai 2025, 15:00 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
„Glück auf, Gelsenkirchen!“ heißt es am Samstag, 17. Mai, beim „Tag des Bergbaus“ ab 14 Uhr auf der Neuen Zeche Westerholt, Egonstraße 12, in Gelsenkirchen.
„Ohne die Kohle wäre Gelsenkirchen nicht denkbar. Ohne den Bergbau hätte Gelsenkirchen vor 150 Jahren wohl nicht die Stadtrechte verliehen bekommen. Die Stadt ist auf Kohle geboren“, stellt Dr. Daniel Schmidt, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte, fest. Dem Wunsch der Gelsenkirchener Geschichtskreise und Bergbauvereine die Tradition und Bedeutung des Bergbaus in der 150-jährigen Stadtgeschichte zu würdigen, sei die Stadt daher gerne nachgekommen, so Dr. Schmidt. Die Stadt Gelsenkirchen hat für den „Tag des Bergbaus“ gemeinsam mit Gelsenkirchener Geschichtskreisen und Bergbauvereinen ein Programm erstellt, das Jung und Alt gleichermaßen begeistern soll. Der Eintritt ist frei.
Die Zeche Westerholt, in der Endphase mit der Dorstener Zeche Fürst Leopold zum Bergwerk Lippe fusioniert, war die letzte Gelsenkirchener Zeche. Mit der Stilllegung im Dezember 2008 endete die Geschichte des Bergbaus in Gelsenkirchen. Am „Tag des Bergbaus“ aber wird die bergmännische Tradition erneut lebendig. Das Bergwerksorchester Consol und der Knappenchor Consol sind zu hören. Ein Erzählcafé, Lesungen und Infostände der Bergbauvereine geben Einblicke in die harte Arbeit unter Tage und in den Alltag in den Arbeitersiedlungen.
„In diesem Jahr haben wir den besonderen Schwerpunkt ,Tradition trifft Technologie‘. Dabei werden unterschiedliche Anwendungen vorgestellt, die zeigen, wie die Geschichte des Bergbaus im digitalen Zeitalter präsentiert werden kann“, so Dr. Schmidt. Besucherinnen und Besuchern steht unter anderem das sonst nicht zugängliche historische Kauengebäude der Zeche offen. Dort wird auch wieder die originale „Dahlbusch-Bombe“ zu sehen sein – dieser vor genau 70 Jahren in Gelsenkirchen erfundenen Rettungskapsel verdankten seither viele verschüttete Bergleute in aller Welt ihr Leben.
Ein Modell zeigt, wie die Neue Zeche Westerholt in naher Zukunft aussehen wird. Denn hier entsteht ein innovatives, klimagerechtes Quartier mit bis zu 1.500 Arbeitsplätzen.
Große und kleine Fans dürfen sich auf den Besuch des Schalke-Maskottchens Erwin freuen – und eine Hüpfburg gibt es natürlich auch.