10. März 2022, 15:55 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Plakat Internationale Wochen gegen Rassismus. Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen
Unter dem Motto „Haltung zeigen, friedlich & frei“ und mit der Forderung „Stop war“ finden in diesem Jahr die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis zum 27. März statt. Der Aufruf der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen (DI) sich gemeinsam gegen Rassismus zu stellen, hat große Resonanz gefunden. Die rund 50 ganz unterschiedlichen Angebote sind unter www.di-gelsenkirchen.de zusammengestellt. Eine Broschüre mit dem Programm liegt an vielen Stellen in der Stadt aus, zum Beispiel in der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus. Projekte, Diskussionsveranstaltungen, Workshops, Ausstellungen, Aktionen, Konzerte und vieles mehr setzen Zeichen für ein demokratisches Miteinander und gegen Rassismus. Corona bedingt gibt es auch in diesem Jahr viele Online-Angebote, doch das Eine oder Andere findet auch vor Ort statt. Bei den meisten Angeboten ist eine Anmeldung erforderlich.
Oberbürgermeisterin Karin Welge ist Schirmherrin der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Gelsenkirchen. „Es liegt an jedem und jeder Einzelnen von uns, Rassismus und Antisemitismus zu widerstehen, und es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, möglichst vielen Menschen die richtigen Signale zu geben. Wir müssen unsere Kinder und Jugendliche stark machen, wir müssen ihnen gute Vorbilder sein und nachvollziehbare Normen, Menschlichkeit und Empathie im Miteinander vorleben und vermitteln“, appelliert die Oberbürgermeisterin und erinnert an die antisemitischen Ausschreitungen vor der Gelsenkirchener Synagoge: „Plötzlich wurde für wirklich jeden deutlich: Angebote wie diese Wochen gehören nicht nur irgendwie mit dazu – sie sind für unser Zusammenleben von elementarer Bedeutung! Darum wünsche ich allen Gelsenkirchener Veranstaltungen in den Internationalen Wochen gegen Rassismus möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“
Eine der Veranstaltungen zum Auftakt ist zum Beispiel ein Online-Vortrag am Montag, 14. März, ab 18 Uhr, von Dr. Véronique Sina zum Thema „Spiegelmans MAUS und die Thematisierung der Shoah im Comic“. Wer teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail an brigitte.schneider@gelsenkirchen.de anmelden und erhält danach die Zugangsdaten.
Selbst Zeichen gegen Rassismus setzen, das geht zum Beispiel bei einer Aktion der Caritas. Der Verband lädt dazu ein, Stoffbeutel mit einer eindeutigen Botschaft selbst zu gestalten. Mit vielen bunten Handabdrücken auf einer Graffitiwand am Sportplatz an der Löchterheide 2a will der Verein SSV Buer 07/28 Zeichen setzen. Wer seinen Handabdruck hinterlassen möchte, kann sich unter der Rufnummer 0170 - 525 54 52 zur Terminabsprache melden. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Die Aktion läuft während der gesamten Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Um bei „Liebe ist lauter“ dabei zu sein, wird eine rasche Anmeldung unter demokratie.bewegen@gelsenkirchen.de empfohlen, denn die Zahl der Besucherinnen und Besucher ist begrenzt. Am Samstag, 26. März, steigt ab 20:30 Uhr im „Hier ist nicht da“, Bochumer Straße 138, die lange Clubnacht mit Elektro, Techno und (Deep) House mit: Maximilian (Baracke Bochum, Goethe Bunker Essen), pheelia (Live-Act mit Sampler und modularen Synthies), Gidde (Baracke Bochum) und Kaya (Baracke Bochum). Zuvor gibt es ab 19 Uhr im „Hier ist nicht da“ eine Podiumsdiskussion zu dem aktuellen Thema „Gefährliches Querdenken: „Spazieren“ mit der extremen Rechten – bundesweit und in Gelsenkirchen“. Diskutiert werden kann mit: Andreas Speit (Experte für Rechtsextremismus, Autor „Verqueres Denken“), Lisa Meusel (NinA NRW – Ausstiegsberatung für rechtsextreme Jugendliche und Erwachsene) und Bahar Aslan (Autorin, Lehrerin). Die Anmeldungen zur Podiumsdiskussion und zur Clubnacht werden nach der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Neben der Teilnahme an den Angeboten der Internationalen Wochen gegen Rassismus kann jede/r Einzelne/r ein persönliches Zeichen der Solidarität bei Facebook, Instagram oder Twitter beitragen. Unter den Hashtags #haltungzeigen und #gelsenkirchen können Bilder von Orten in Gelsenkirchen geteilt werden, die die Teilnehmenden mit Solidarität oder dem Überwinden von Grenzen verbinden.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf einen Beschluss der Vereinten Nationen vor über 50 Jahren zurück. Damals wurde der 21. März zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung“ ausgerufen. In Deutschland plant und koordiniert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus die Aktionen und fördert Modellprojekte gegen Rassismus. In Gelsenkirchen hat die Koordinierung die Demokratische Initiative übernommen. Die Demokratische Initiative ist ein Bündnis aus Parteien, Kirchen, karitativen Einrichtungen, Gewerkschaften und weiteren relevanten Gruppen Gelsenkirchens.