19. August 2020, 17:27 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am Dienstagabend hat das Plenum der Demokratischen Initiative (DI) Gelsenkirchen einstimmig beschlossen, den FC Schalke 04 als neues Mitglied aufzunehmen. Einen entsprechenden Antrag hatte der Verein im Juli 2020 gestellt. Darin betont der FC Schalke 04, dass er es sich zur Aufgabe gemacht habe, „aus der Vergangenheit zu lernen und sich in der Gegenwart aktiv für Toleranz, Integration und Vielfalt einzusetzen.“ Daher sei eine Mitarbeit in der DI „ein weiterer wichtiger, logischer und konsequenter Schritt“.
Der Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski, Schirmherr der Demokratischen Initiative, begrüßt dieses Engagement des FC Schalke 04: „Unsere Demokratie lebt von der Bereitschaft möglichst vieler Menschen, mitzumachen und sich einzubringen. Bei der Demokratischen Initiative Gelsenkirchen ist das nicht anders, auch sie braucht starke Partner und Mitglieder, um möglichst viel bewirken zu können. Darum freue ich mich, dass wir nun mit dem FC Schalke 04 einen der mitgliederstärksten Vereine Deutschlands in der DI Gelsenkirchen begrüßen können. Und mich freut die damit verbundene Botschaft, dass der FC Schalke 04 seine gesellschaftliche Verantwortung in seiner Heimatstadt auch künftig bewusst wahrnehmen will. Dieses Signal ist wichtig, gerade angesichts des Aufstiegs des Rechtspopulismus in der jüngeren Vergangenheit.“
Die Demokratische Initiative Gelsenkirchen besteht seit 1992. In ihr versammeln sich Parteien, Kirchen, karitative Einrichtungen, Gewerkschaften und weitere Vereine, Organisationen und Institutionen der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft, die für ein demokratisches Miteinander in Gelsenkirchen eintreten. In den vergangenen Jahren konnte die DI u.a. das Musiktheater im Revier, die Schalker Fan-Initiative und das Festkomitee Gelsenkirchener Karneval als neue Mitglieder aufnehmen.
Die DI stellt sich rechtsextremen und fremdenfeindlichen Tendenzen und Aktivitäten in Gelsenkirchen entgegen. Einen besonderen Schwerpunkt in der Arbeit des Bündnisses bildet zudem das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Die DI organisiert beispielsweise die jährliche Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer nationalsozialistische Gräueltaten in der Pogromnacht des Novembers 1938 in Gelsenkirchen. In diesem Jahr werden der Schweigemarsch und die Kundgebung am 9. November im Stadtteil Schalke stattfinden.