19. März 2020, 13:56 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
Diese Meldung ist vom 19. März 2020, 13:56 Uhr. Gegebenenfalls sind einzelne Inhalte oder der gesamte Artikel nicht mehr aktuell. Für aktuelle Meldungen der Stadt Gelsenkirchen klicken Sie bitte auf https://www.gelsenkirchen.de/aktuelles
Eigentlich hätten ab Montag, 23. März 2020, interessierte Achtklässler in die Gelsenkirchener Betriebe schnuppern sollen, doch angesichts der aktuellen Lage müssen die eintägigen Berufsfelderkundungen (BFE) vorerst abgesagt werden. „Da die NRW-Landesregierung Ende letzter Woche beschlossen hat, den Unterrichtsbetrieb ab dem 16. März 2020 bis zum Ende der Osterferien ruhen zu lassen, und zudem auch die Unternehmen und Betriebe durch die zur Eindämmung des Corona-Virus notwendigen Vorsichtsmaßnahmen deutlich eingeschränkt sind“, erläutert Heike Götte, Leitende Regierungsschuldirektorin der Bezirksregierung Münster: „kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht an der Durchführung der Berufsfelderkundungstage festgehalten werden.“
Mehr noch: Dadurch dass die Schülerinnen und Schüler mindestens drei verschiedene Berufsfelder an drei verschiedenen Tagen kennenlernen sollen, bergen die Berufsfelderkundungstage auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko den Virus weiter zu verbreiten. „Ich möchte an jeden appellieren, jedes Risiko soweit es geht zu vermeiden!“ ergänzt Stadträtin Annette Berg. Die Empfehlung bezieht sich daher gleichermaßen auf betriebliche wie trägergestützte Berufsfelderkundungen.
Die Berufsfelderkundungen sind fester Bestandteil des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), das Maßnahmen zur beruflichen Orientierung vorsieht, die allen Schülerinnen und Schüler in NRW ab der achten Klasse helfen, den für sie passenden beruflichen Weg zu finden. Die eintägigen BFEs helfen den Schülerinnen und Schülern im achten Jahrgang, ihre Vorstellungen der verschiedenen Berufsfelder zu präzisieren und neue interessante Berufsfelder zu entdecken, so dass die Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig beginnen, die eigenen Berufswünsche zu entwickeln und zu konkretisieren.
„Wir möchten uns herzlich bei allen Unternehmen aus Gelsenkirchen und den Nachbarstädten bedanken, die sich bereit erklärt hatten, Schülerinnen und Schüler der achten Klassen hinter die Kulissen schauen zu lassen!“, betont die Stadträtin. Bernd Zenker-Broekmann, Teamleiter der Kommunalen Koordinierung Übergang Schule-Beruf, hofft, dass sich, sollten die Berufsfelderkundungen nachgeholt werden, möglichst viele Unternehmen und Betriebe bereiterklären, die Gelsenkirchener Achtklässler hinter die Kulissen schauen zu lassen: „Den Schülerinnen und Schülern würden Sie eine große Freude machen!“ Denn für die Schülerinnen und Schüler ist es nicht immer einfach (mindestens) drei Berufsfelderkundungsplätze zu finden. Nicht alle erhalten über das Gelsenkirchener Buchungsportal (www.praxistage-gelsenkirchen.de) ihre Wunschplätze und müssen selbst auf Firmen und Betriebe zugehen. Dabei lohnt sich auch für die Unternehmen und Betriebe das eintägige Kennenlernen: Vielleicht lernen sie auf diesem Wege zukünftige Praktikantinnen und Praktikanten und spätere Auszubildende kennen.