09. Dezember 2019, 14:58 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Rund zehn Jahre hat es gedauert, fast 40 Millionen Euro hat es gekostet und den Anwohnerinnen und Anwohnern einiges an Geduld abverlangt. Doch nun ist es soweit: Die Kompletterneuerung der Horster Straße auf einer Länge von vier Kilometern zwischen der De-la-Chevallerie-Straße bis zur Flurstraße ist (bis auf minimale Nacharbeiten) abgeschlossen.
Zu tun gab es für die BOGESTRA AG und Stadt Gelsenkirchen einiges: Die Fahrbahnen waren in einem mangelhaften Zustand, deren Fahrbahndecke nicht nur erheblichen Lärm verursachte, sondern auch Rutsch- und Unfallgefahren. Mit dem Rad unterwegs zu sein, war auf dem zum Teil zu schmalen Radwegen und wegen fehlender Schutzstreifen auch kein wahres Vergnügen. Die Haltestellen waren weder niederflurgerecht noch barrierefrei und der teilweise ungeschützte Ein- und Ausstieg über die Fahrbahn für ÖPNV-Nutzer gefährlich. Doch das war längst nicht alles, denn auch Teile der Versorgungs- und Entsorgungsleitungen mussten erneuert werden. Und nicht zuletzt wurde das gesamte Erscheinungsbild der Horster Straße deutlich verbessert und für Aufenthaltsqualität gesorgt.
Und heute? Neuer, geräuschärmerer Asphalt hat das marode Pflaster ersetzt. Radfahrende können einen durchgängigen, sicheren und optisch abgegrenzten Radfahrstreifen nutzen. Und wer heute die Straßenbahn nutzt, muss nicht einen Höhenunterschied von 30 Zentimetern überwinden, sondern kann barrierefrei einsteigen.
Dass es bei einem solchen Mammutprojekt zu Verzögerungen kommt und überraschend Probleme auftreten, kann eigentlich nicht verwundern. Jüngstes Beispiel war das Problem beim letzten Bauabschnitt mit dem Grundwasser rund um die Rungenberghalde, so dass für eine Hochdruckgasleitung eine neue Trasse gefunden werden musste. Doch auch dieses Problem wurde gelöst.
Das gesamte Erscheinungsbild der Horster Straße zeigt sich nun deutlich verbessert und bietet eine Aufenthaltsqualität, die es vor dem Umbau nicht gab. Am augenfälligsten ist dies sicherlich auf der Kulturmeile zwischen der De-la-Chevallerie-Straße und der Rottmannsiepe. Parkende Autos, Lichtmasten oder Oberleitungen versperren den Blick hier nicht mehr. Selbst die Straßenbahnhaltestellen sind ein kleines „Kunstwerk" und selbstverständlich auch hier barrierefrei.
Nach zehn Jahren des Umbaus gibt es also allen Grund zum Feiern. Alle am Bau Beteiligten verabschieden sich von Anliegerinnen und Anliegern und Geschäftsleuten bei Grillwurst und Plätzchen an der Horster Straße 200 (Getränkemarkt) am Dienstag, 10. Dezember, ab 14 Uhr.
Noch einmal werden allerdings die Baufahrzeuge auf die Horster Straße rollen, damit auch die Gleise der Deutschen Bahn zweigleisig mit der Straßenbahn gequert werden können. Dazu ist ein formales Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden. Wann das Verfahren abgeschlossen sein wird, hängt von der Deutschen Bahn ab, sodass noch kein Termin feststeht.