26. April 2019, 12:44 Uhr | Polizei Gelsenkirchen
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Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer und Oberbürgermeister Frank Baranowski bringen die neue Erinnerungsorte-Tafel an. Bildrechte: Polizei Gelsenkirchen
Mit einem Schraubendreher haben Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer und Oberbürgermeister Frank Baranowski symbolisch die neue Erinnerungsorte-Tafel am Polizeipräsidium in Gelsenkirchen angebracht
Die ursprüngliche Tafel hing dort seit dem Jahr 2007. Die neue Tafel ist zum einen inhaltlich und grafisch neu gestaltet und berücksichtigt die aktuellsten Forschungsergebnisse der Geschichte der Polizei Gelsenkirchen. Zum anderen ermöglicht sie über einen abgebildeten „QR-Code“ weitere Informationen über die Polizei Gelsenkirchen und die weiteren Erinnerungsorte in der Stadt Gelsenkirchen abzurufen.
Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer betonte in ihrer Ansprache, dass die Polizei Gelsenkirchen schon seit Jahren intensive Forschungsarbeit über ihre eigene Geschichte betrieben hat und unter anderem gemeinsam mit dem Institut für Stadtgeschichte schon im Jahr 2005 das Buch „Städtische Gesellschaft und Polizei“ herausgebracht hat. Sie sagte, dass es in der Geschichte der Polizei Gelsenkirchen nicht nur helle, sondern vor allem während des Nationalsozialismus auch sehr dunkle Kapitel gab. „Heute steht die Polizei unverrückbar auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, mit dem klaren Auftrag, diese zu schützen und Recht und Ordnung zu gewährleisten. In diesem Sinne steht das Präsidium als steinerner Zeuge mit einer bewegten und bewegenden Geschichte heute auch als Symbol für eine wehrhafte und starke Demokratie.“, so Frau Heselhaus-Schröer.
Oberbürgermeister Frank Baranowski würdigte das Engagement der Polizei, sich schon seit langem als starker Partner in der Stadt aktiv am Wachhalten der Geschichte in Gelsenkirchen zu beteiligen. Mit Sorge stellte er fest, dass vor allem in jüngerer Vergangenheit immer wieder Erinnerungsorte-Tafeln, vor allem mit NS-Bezug gezielt zerstört oder entwendet werden. „Ein Zeichen für uns, erst recht damit weiter zu machen. Gut, die Polizei dabei an unserer Seite zu wissen.“, so Baranowski. „Die Tatsache, dass unsere Erinnerungsorte-Tafeln offenbar nicht jedem gefallen, zeigt, wie wichtig und notwendig sie heute immer noch sind.“
An vielen Stellen in Gelsenkirchen gibt es Erinnerungsorte-Tafeln. Sie sind offizieller Teil des der städtischen Geschichts- und Erinnerungskultur und werden in Zusammenarbeit von Stadt, dem Institut für Stadtgeschichte und der Demokratischen Initiative gestaltet und verwaltet.