01. August 2018, 13:19 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Seit kurzem ist die große Leinwandarbeit „Der Angriff des schwarzen Springers“, 2014, des Gelsenkirchener Künstlers Jürgen Buhre (55) in der Sammlungspräsentation „Bildertausch“ zu sehen. Die offizielle Übergabe des Bildes an Annette Berg, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration sowie Museumsdirektorin Leane Schäfer erfolgte am Dienstag, 31. Juli 2018.
Jürgen Buhre gehört zu den wenigen zeitgenössischen bildenden Künstlern in der Stadt, die weit über die Region hinaus Bekanntheit erlangt haben und aktuell internationale Ausstellungsaktivitäten und Kontakte pflegen. Seit Jahren hat der Gelsenkirchener, der sich seit 1996 mit freier Malerei befasst, sein Atelier in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 in Herne.
Das Werk „Der Angriff des schwarzen Springers“ gehört zu der Bildserie „Das königliche Spiel“ von Jürgen Buhre, in denen er sich mit den Figuren des Schachspiels künstlerisch auseinandersetzt. Das seit seinen Anfängen als Strategiespiel bekannte Schach spiegelte im Mittelalter die gesellschaftlichen Hierarchien und Machtverhältnisse von Herrschern, Kriegern und Fußvolk. Der symbolische Gehalt der Schachfiguren blieb erhalten, so dass die Figuren auch heute Beziehungsverhältnisse, Befindlichkeiten oder Zustände aufzeigen können.
Jürgen Buhre beschränkt sich – in seiner ganz eigenen Manier – auf abstrahierte Strichlagen, einen pastosen oder fließenden Farbauftrag und bleibt bei dem einfachen Kontrast von Schwarzweiß. Seine Figurationen erinnern an insektenhafte oder außerirdische Wesen, die mit ihren dünnen Gliedmaßen und langen Hälsen eine Art Tanz oder Spiel aufzuführen scheinen. Stets werden sie zu Hauptfiguren einer Bilderzählung, die dem Betrachter hinreichend Spielraum für eigene Assoziationen lässt.