24. Mai 2018, 11:19 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Das Museum Schloss Horst und das interdisziplinär arbeitende Institut für Niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der Universität Duisburg-Essen gehen für 2018 eine Jahrespartnerschaft zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit ein. „Für das Renaissance-Juwel Schloss Horst und sein innovatives Erlebnismuseum bedeutet das eine enorme Aufwertung seines Status‘ in der Wissenschafts- und Museumslandschaft der Region und somit auch eine große Anerkennung und Wertschätzung für die Kulturarbeit in Gelsenkirchen allgemein“, freut sich Kulturdezernentin Annette Berg über die Initiative des InKuR anlässlich der Vertragsunterzeichnung im Schloss Horst.
Welchen Stellenwert diese Kooperation für die Universität Duisburg-Essen hat, betont dabei deren Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Die Wissenschaft im Ruhrgebiet profitiert von einer produktiven Vernetzung unterschiedlicher regionaler Akteure. Daher freue ich mich sehr über die neue Partnerschaft zwischen dem Museum Schloss Horst und InKuR. Die Region selbst als Forschungsgegenstand zu begreifen stärkt zudem die Verankerung der Universität Duisburg-Essen im Ruhrgebiet.“
Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs, InKuR-Leiter und Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte der Rhein-Maas-Region, erläutert, wie gut das Gelsenkirchener Renaissanceschloss zur Zielsetzung des InKuR passt: „Bei meinen ersten Kontakten zu Schloss Horst als Gastreferent wurde mir bewusst, dass hier ein Paradebeispiel für die Adelskultur der Frühen Neuzeit in unserer Region nur wenige Kilometer vom Essener Campus entfernt liegt.“ Dass das Schloss eigentlich auf westfälischem und nicht niederrheinischem Boden steht, ist dabei sogar wegweisend: „Mit der engen Verbindung des ersten Schlossherrn zum rheinischen Kurfürstentum Köln passt Schloss Horst mit seiner Entstehungsgeschichte gut zur Zielsetzung des InKuR. Ohnehin möchte ich die Zuständigkeit des Instituts über den rheinischen Bereich hinaus erweitern, da die Trennung Niederrhein – Westfalen wegen vielfältiger Wechselbezüge historisch nicht sinnvoll ist. Und das kann man besonders gut an Schloss Horst zeigen.“
Der Vertragsunterzeichnung ging ein InKuR-Jahrestreffen im Schloss Horst voraus, in dessen Anschluss Prof. Fuchs außerdem einen öffentlichen Vortrag über die westfälische Adelskultur hielt. Weitere Elemente des Kooperationsvertrags sind ein zweites InKuR-Jahrestreffen an der Universität Duisburg-Essen, das von Mitarbeitern des Museums Schloss Horst besucht und durch einen Vortrag bereichert wird. Außerdem sind ein Seminar an der Universität Duisburg-Essen im Wintersemester 2018/19 mit Bezug zum Schloss Horst, studentische Hospitationen im Museum Schloss Horst und ähnliche Projekte geplant. Auch eine gemeinsame Veröffentlichung der Ergebnisse aus den Vorträgen etc. ist vorgesehen.