31. August 2017, 13:06 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Diese Woche besuchten Luidger Wolterhoff, Sozialdezernent der Stadt Gelsenkirchen, gemeinsam mit Lutz Dworzak, Vorsitzender des Ausschusses für Soziales und Arbeit, sowie Jürgen Hansen, 1. Vorsitzender der Task Force Flüchtlingshilfe Gelsenkirchen das Arbeitsprojekt „Flüchtlinge helfen bei der Parkpflege“ an der städtischen Gemeinschaftsunterkunft Adenauerallee.
Bei dem Beschäftigungsangebot handelt es sich um ein angeleitetes Arbeitsprojekt in der Park- und Landschaftspflege. Angeboten wird das Projekt von der Task Force Flüchtlingshilfe Gelsenkirchen.
Seit Anfang Juni 2017 halten bis zu 15 Flüchtlinge an fünf Tagen in der Woche für jeweils fünf Stunden die umliegenden Grünflächen, Wege und Parks sauber. Hierbei befreien sie die Flächen von Unrat und sammeln weggeworfenen Müll ein. Angeleitet werden die Projektteilnehmer von einem durch die Task Force bereitgestellten Teamleiter, der unterstützende und koordinierende Aufgaben wahrnimmt. Zu dem Einsatzgebiet zählen unter anderem die Grünflächen am Berger See, der Park an der Ecke Adenauerallee/Schweidnitzer Straße sowie ein größerer Abschnitt der Kurt-Schumacher-Straße bis hin zur Veltins-Arena.
Derzeit nehmen an dem Projekt, welches aus Mitteln des Bürgerhaushalts finanziert wird, zehn Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Adenauerallee und fünf Bewohner anderer städtischer Unterkünfte teil.
Für ihren Einsatz erhalten die Geflüchteten zusätzlich zu den Sozialleistungen 80 Cent Stundenlohn und ein Sozialticket für den ÖPNV. Die Anleitung der Projektteilnehmer sowie die zur Verfügung gestellte Arbeitskleidung wird ebenfalls aus dem Bürgerhaushalt finanziert.
Während des Besuchs an der Adenauerallee lobte Lutz Dworzak die Stadt Gelsenkirchen, da es ihr durch die beiden derzeitigen Arbeitsprojekte sowohl im Norden (Task Force) als auch im Süden (Ziegenmichel e.V.) gelungen sei, eine sinnstiftende Arbeit für Geflüchtete zu finden.
„Es ist erfreulich, dass die Grünanlagen und Parks in Gelsenkirchen sauber gehalten werden und die an den Projekten teilnehmenden Flüchtlinge hiermit zur Pflege des Stadtbildes beitragen“, sagte Dworzak. Vor dem Hintergrund teilweise vorhandener Sprachhemmnisse einiger Projektteilnehmer sei es überdies erfreulich, dass Projektanleiter anwesend sind, die die Arbeit der Flüchtlinge vor Ort begleiten und koordinieren. Dworzak befürwortet die Finanzierung solcher Projekte zur Park- und Landschaftspflege durch Mittel aus dem Bürgerhaushalt.
Jürgen Hansen ergänzte, dass die Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf Flüchtlinge eine andere sei, sobald sie sehen, dass sich geflüchtete Personen in ihrer neuen Heimat engagieren und im Rahmen des Arbeitsprojekts ihren Beitrag zur Stadtbildpflege Gelsenkirchens leisten.
Ferner berichtete Hansen von positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die die Geflüchteten bereits des Öfteren während ihrer Arbeit in den angrenzenden Parks erhalten haben. Hansen fügte an: „Wichtig ist zudem die Tatsache, dass die Flüchtlinge während der Parkpflege oftmals in Kontakt mit Einwohnern Gelsenkirchens kommen“.
Neben einer klaren Struktur im Tagesablauf durch Teilnahme an einem solchen Arbeitsangebot verdeutlichte Hansen abschließend, dass bei einigen Projektteilnehmern nach getaner Arbeit häufig ein gestärktes Selbstwertgefühl festzustellen sei.