28. August 2017, 11:42 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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Am Freitag, 25. August 2017, machte das Projekt "Mit Sicherheit gut ankommen" der OUTLAW-Stiftung Station im Nordsternpark in Gelsenkirchen. Begleitet wurde die Ankunft des ehemaligen Flüchtlingsboots „Aljadj Djumaa“ von einer Wanderausstellung und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm von 18 bis 22 Uhr mit Theater, Musik, Lyrik und Kinderprogramm auf und an der Bühne neben dem Biergarten im Amphitheater.
Die „Aljadj Djumaa“ hat eine wechselvolle Geschichte durchgemacht: Im Sommer 2013 war das kleine Boot mit 217 Eritreern und 65 Äthiopiern an Bord von Ägypten aus nach Lampedusa gekommen und wurde dort von der italienischen Küstenwache beschlagnahmt. Heute ist das Schiff nur noch in ruhigen Gewässern unterwegs und steuert als Teil des Projektes „Mit Sicherheit gut ankommen“ der OUTLAW-Stiftung diverse Orte in Deutschland an, zu denen auch Gelsenkirchen zählt.
Am 25. August 2017 machte die „Aljadj Djumaa“ am Schiffsanleger im Nordsternpark fest. An Bord hatte sie 70 Kupferskulpturen des dänischen Künstlers Jens Galschiøt, die auf dem Schiff als Gesamtkunstwerk installiert sind. Die Figuren zeigen Frauen und Männer, junge und alte Menschen, Kinder und Familien – insgesamt vier Ethnien, die verdeutlichen, dass Flucht kein territorial begrenztes Thema ist. Das Boot kann betreten werden, die ehrenamtliche Bootsbesatzung steht für Fragen zur Verfügung und informiert über das Schiff.
Auf der Bühne des Amphitheaters wurde darüber hinaus eine Wanderausstellung zum Thema Migration gezeigt. Nach einer offiziellen Eröffnung durch Stadträtin Annette Berg präsentierten zahlreiche Gelsenkirchener Initiativen und Organisationen von 18 bis 22 Uhr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf und neben der Bühne des Biergartens im Amphitheater. Ob Theaterstück, Konzerte mit irakischen und kurdischen Bands aus Gelsenkirchen, Gedichte syrischer Geflüchteter oder Bastelangebote für Kinder – der Themenabend eröffnete den Besucherinnen und Besuchern einen neuen Blickwinkel auf die Themengebiete Flucht und Migration.
Folgende Organisationen bzw. Einrichtungen aus Gelsenkirchen haben sich u.a. präsentiert: AWO, An-GE-kommen, Caritas, Der Ziegenmichel e.V., DGB-Haus der Jugend, E.F.A. (Engagierte Frauen für Flüchtlinge e.V.), Ehrenamtsagentur, Falken, Gekita/MoKi, Hand in Hand für Integration, Pari/Sozial im Paritätischen, Spunk sowie die Task Force Flüchtlingshilfe. Organisiert wird die Veranstaltung von den Referaten Zuwanderung und Integration sowie Kultur der Stadt Gelsenkirchen.
Am nächsten Tag brach die „Aljadj Djumaa“ dann in Richtung Duisburg auf.
OUTLAW.die Stiftung wurde im Sommer 2012 mit dem Ziel gegründet, auch außerhalb der operativen Arbeit eines freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe das Thema Kinderrechte in den Fokus zu nehmen. Zweck der Stiftung ist die Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien in ihren Rechten auf Entwicklung, Bildung und Teilhabe durch Vorhaben sozialer, kultureller und wissenschaftlicher Art. Mit dem Projekt „Mit Sicherheit gut ankommen“ beschäftigt sich die Stiftung mit den Themen Flucht und Migration, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, und mit deren Rechten aus der UN-Kinderrechtskonvention auf Schutz im Krieg und auf der Flucht und den daraus resultierenden universellen Rechten auf Entwicklung, Förderung und Beteiligung in Sicherheit und Zugehörigkeit.