12. Juni 2017, 15:27 Uhr | Emschergenossenschaft/Lippeverband
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Foto aus dem Inneren des Abwasserkanals Emscher. Bildrechte: Rupert Oberhäuser/Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft hat am Montag, den 12. Juni 2017, in Oberhausen den unterirdischen Vortrieb des Abwasserkanals Emscher (AKE) fertig gestellt, dessen unterirdische Verlegung im September 2012 in Dortmund begann! Auf der Strecke nach Westen wurde der Kanal der Emschergenossenschaft auch in Gelsenkirchen verlegt.
Der Abwasserkanal Emscher in Gelsenkirchen ist 15.110 Meter lang. Dafür wurden 3764 Rohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 106.503 Tonnen vorgetrieben.
Die Inbetriebnahme des Kanals ist für Ende 2020 geplant, da zunächst noch das Pumpwerk Oberhausen gebaut werden muss. Dieses entsteht nun in der Baugrube, die den beiden Tunnelbohrmaschinen der Emschergenossenschaft am Montag als Zielschacht diente.
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband und wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet. Ihre Aufgaben sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert werden. Diese Kosten werden zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen, d.h. von Bergbau, Industrie und Kommunen. Knapp 20 Prozent steuern das Land NRW und die EU über Fördermittel bei. Voraussichtlich Ende 2020 soll die Emscher, einst der „dreckigste Fluss Europas“, weitestgehend wieder vom Abwasser befreit sein und – wo der Platz es zulässt – naturnah umgestaltet werden.