11. Oktober 2016, 15:31 Uhr | Sparkasse Gelsenkirchen
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Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen (l.), sowie Jury-Vertreter Bernd J. Kaiser (r.) gratulierten den Preisträgern (v. l.) Francesca Berruto, Katrin Sedlbauer, Christiane Rolland, Eva Wasmund und Almuth Herbst. Bildrechte: Sparkasse Gelsenkirchen
Bereits zum neunzehnten Mal stiftete die Sparkasse Gelsenkirchen den in diesem Jahr mit insgesamt 9.000 Euro dotierten Gelsenkirchener Theaterpreis für herausragende Leistungen am Musiktheater im Revier (MiR). Drei Hauptpreisträger wählte die Jury diesmal aus: die Tänzerin Francesca Berruto, die Sängerin Almuth Herbst und das Leitungsteam des Kinderopernprojekts „Schaf“, Christiane Rolland, Katrin Sedlbauer und Eva Wasmund.
Bei der Preisverleihung wies Bernhard Lukas, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Gelsenkirchen, auf den hohen Stellenwert des Musiktheaters im Revier hin: „Er lässt sich an steigenden Besucherzahlen ablesen, an der Begeisterung von Publikum und Kritikern, aber auch an Auszeichnungen wie dem Deutschen Theaterpreis ´Faust´, den die Ballettdirektorin Bridget Breiner im letzten Jahr bereits zum zweiten Mal erhielt.“ Bei so viel Glanz und so hoher Leistungsdichte am MiR war die Auswahl der Preisträger keine leichte Aufgabe für die Jury.
Dennoch kamen die acht Jurymitglieder zu einem einstimmigen Ergebnis: Francesca Berruto war in ihren Augen die Idealbesetzung für die Hauptrolle der Alice in „Alice in Wonderland“. In der Choreographie von Luiz Fernando Bongiovanni verkörperte sie in Mimik, Körperdynamik, Temperament und Gesamtausdruck den Mythos der Figur in der Wunderland-Fantasie. Ihre Bühnenpräsenz war gerade in diesem Stück überragend, urteilte die Jury. Hervorgehoben wurde aber auch ihre Leistungen in der Multimedia-Collage „Der Tod und die Malerin“, bei der die zierlich-anmutige Künstlerin die tänzerische Deutung mitverantwortete.
Almuth Herbst bereichert mit ihrem Einsatz, ihrer Samtstimme und ihrem szenischen Mut das Ensemble und das MiR-Programm. Das bewies sie auch in der letzten Spielzeit u. a. als La Cieca in Ponchiellis Opern-Thriller „La Gioconda“ und als Hippolyta in Brittens „Mittsommernachts-Traum“. Diese Rollen mit unterschiedlichen darstellerischen und musikalischen Anforderungen meisterte Almuth Herbst mit hoher Intensität. Vor allem als La Cieca verband sie Charakterkunst mit vokaler Seele: eine berührende und bewegende Darstellung menschlichen Leids.
Mit dem dritten Hauptpreis zeichnete die Jury ein ganzes Team aus: die Regisseurin Katrin Sedlbauer, die Bühnenbildnerin Christiane Rolland und die Kostümbildnerin Eva Wasmund. Gemeinsam sorgten sie mit dem Kinderoper-Projekt „Schaf“ für ein Ausrufezeichen im Spielplan: Mit Kinderzeichnungen, passenden Kostümen und einer ganz natürlichen, überraschenden Spiellaune erreichte das Trio alle Generationen.
Jury des Gelsenkirchener Theaterpreises:
Bernd Aulich
Anke Demirsoy
Rudolf Heib
Professor Heinz-Albert Heindrichs
Klaus Hermandung
Elisabeth Höving-Henkel
Bernd J. Kaiser
Hans-Jörg Loskill