03. September 2015, 12:10 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Als Literatur im Film zeigt das Kommunale Kino (KoKi) Gelsenkirchen am Sonntag/Montag, 6./7. September, im Schauburg Filmpalast (Horster Straße 6) „Am grünen Rand der Welt“. Am gleichen Ort läuft am Dienstag, 8. September, der neue deutsche Film „Freistatt“. Die Vorstellungen beginnen am Sonntag um 12.45 Uhr, ansonsten um 18 und 20.30 Uhr.
Am Mittwoch, 9. September, um 19.30 Uhr präsentiert das KoKi in der Gesamtschule Ückendorf (Bochumer Straße 190) die mit vier Oscars ausgezeichnete Tragikomödie „Birdman – oder: Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“.
Der Eintritt kostet 5 Euro für eine Vorstellung bzw. 45 Euro für die 10er-Karte. Schüler und Studierende sowie GE-Pass-Inhaber/-innen erhalten Ermäßigungen.
Nach Thomas Hardys 1874 erschienenen Roman „Am grünen Rand der Welt“ erzählt der dänische Regisseur Tomas Vinterberg die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau im viktorianischen England. Entstanden ist ein emotional packendes, intelligentes Drama, das von einem vorzüglich agierenden Ensemble getragen wird. „Nicht nur eine bewegende, werkgetreue Literaturverfilmung, sondern auch das überzeugende Porträt einer modernen Heldin.“ (aus der Jurybegründung zur Vergabe des FBW-Prädikats „besonders wertvoll“) — Die Handlung spielt in Südengland um 1870. Als Bathsheba Everdene (Carey Mulligan) das Gut ihres Onkels erbt, beschließt sie, die Verwaltung selbst zu übernehmen und dabei unabhängig zu bleiben – keine leichte Aufgabe für eine alleinstehende junge Frau in einer patriarchalen Gesellschaftsordnung. Aber sie versteht es, sich zu behaupten. Für die eigenwillige Schönheit arbeitet u. a. der inzwischen mittellose Schäfer Gabriel (Matthias Schoenaerts), dessen Heiratsantrag sie einst abgelehnt hat. Auch dem wohlhabenden Gutsbesitzer William (Michael Sheen) gelingt es nicht, ihr Herz zu erobern. Erst der ebenso selbstbewusste wie rücksichtslose Offizier Frank (Tom Sturridge) weckt Bathshebas Gefühle – mit fatalen Folgen.
Während der 1950er- und 1960er-Jahre wurden in kirchlich oder staatlich organisierten Heimen zahlreiche Kinder und Jugendliche schwer misshandelt und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Anhand eines Einzelschicksals beleuchtet Marc Brummunds aufwühlendes Drama „Freistatt“ schonungslos dieses düstere, bisher nur wenig beachtete Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ausgezeichnet u. a. beim „Filmfestival Max Ophüls Preis“ mit dem Publikumspreis. — Im Sommer 1968 lehnt sich der rebellische 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann) vor allem gegen seinen strengen, eifersüchtigen Stiefvater auf, der ihn schließlich – gegen den Willen der Mutter – in das entlegene kirchliche Erziehungsheim „Freistatt“ abschiebt. Hausvater Brockmann (Alexander Held) empfängt den Neuankömmling freundlich, doch schnell wird Wolfgang mit der ganzen Erbarmungslosigkeit des Systems „Freistatt“ konfrontiert: Er muss militärischen Drill, drakonische Strafen und harte Zwangsarbeit im umliegenden Moorland ertragen. Dazu herrscht unter den jugendlichen Insassen Zwietracht und Gewalt. Trotz widrigster Umstände ist Wolfgang fest entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen.
In „Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ steht der ehemalige Filmstar Riggan Thomson (Michael Keaton) vor dem Ende seiner Karriere: Mit „Birdman“ war er „der“ Star. Um wieder ins Geschäft zu kommen, inszeniert er ein Broadway-Stück. Kurz vor der Premiere fällt der Hauptdarsteller wegen eines Unfalls aus. Mit Mike Shiner (Edward Norton) findet sich ein Ersatz, der aber sehr cholerisch ist und sich sehr für Riggans Tochter Sam (Emme Stone) interessiert, die gerade einen Drogenentzug hinter sich hat. Außerdem gibt Riggans Freundin Laura (Andrea Riseborough) vor, von ihm schwanger zu sein. Und seine Ex-Frau Sylvia (Amy Ryan) lässt ihn auch nicht in Ruhe.