04. Mai 2023, 16:23 Uhr | Stadt Gelsenkirchen
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GE. Das Interventionsteam EU-Ost bestehend aus dem Kommunalen Ordnungsdienst, dem Verkehrsüberwachungsdienst und der Baubehörde der Stadt Gelsenkirchen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Emscher Lippe Energie und des Jobcenters hat zusammen mit der Polizei am Donnerstag, 27. April, insgesamt 22 Wohnungen in der Ückendorfer Straße, in der Kurt-Schumacher-Straße und in der Bromberger Straße kontrolliert.
Wegen offener Rechnungen wurden zehn Stromzähler gesperrt. Insgesamt sechs Wohnungen dürfen nicht mehr bewohnt werden. Es wurden Wohnungen ohne Baugenehmigung zusammengelegt und an einem Haus konnte keine Leiter im Brandfall angebracht werden. Die Betroffenen kamen bei Angehörigen unter.
Ein Vermieter wurde aufgefordert, Müllberge im Keller und im Hinterhof sowie Schimmel in drei Wohnungen zu beseitigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gelsendienste wurden informiert und werden mehr Mülltonnen anbieten.
Bei einer sechsköpfigen Familie werden die Sozialleistungen eingestellt, weil sie unbekannt ins Ausland verzogen ist. Eingestellt werden auch die Sozialleistungen einer weiteren Wohngemeinschaft, da sie den Wohnort ohne Ummeldung wechselte. Bei einer zehnköpfigen Familie werden die Sozialleistungen ebenfalls eingestellt, weil der Verdacht besteht, dass sie Einkommen aus einem unangemeldeten Schrotthandel beziehen. Die Einsatzkräfte stellten zudem fest, dass ein 15-jähriges Mädchen ohne Eltern in Gelsenkirchen wohnt. Das Jugendamt wurde entsprechend benachrichtigt.
Da in insgesamt sieben Wohnungen die Heizungen defekt sind, Vergilbungen sowie großflächiger Schimmel an den Wänden gefunden wurden, werden gegen die Vermieter entsprechende Verfahren eingeleitet. Ein Haus war von Kakerlaken befallen. Der Vermieter muss einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Während der Kontrolle eines Hauses liefen sogar Ratten über den Hinterhof. Der Vermieter wurde aufgefordert, einen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen. In dem Haus fehlten außerdem Fenstergriffe im Treppenhaus, die Eingangstür ließ sich nicht mehr schließen und die Klingel funktionierte nicht. Dem Vermieter droht eine Geldstrafe.
Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union (EU) haben das Recht, sich innerhalb der EU für drei Monate aufzuhalten. Nach dieser Zeit müssen die Betroffenen nachweisen, dass sie ihre Familien und sich selbst finanzieren können. Können Sie das nicht, verfällt das Aufenthaltsrecht. Daher wird der Aufenthaltsstatus von insgesamt zwanzig Personen dreier Großfamilien wird die Ausländerbehörde geprüft, da die Familien ein geringfügiges Einkommen von gerade einmal 300 Euro nachweisen können.
Bei einem Bewohner besteht der Verdacht, dass er regen Handel mit Altfahrzeugen betreibt. Daraus lassen ein Fahrzeugtransporter und mehrere in einer Garage abgelegter Reifen von unterschiedlichen Fahrzeugtypen schließen. Außerdem standen vor dem Haus Fahrzeuge ohne Kennzeichen. Wegen Zweifel an der Hilfebedürftigkeit des Mannes wird das Jobcenter die Leistungen vorläufig einstellen.
Auch im Umfeld der kontrollierten Häuser kam es zu Verstößen. Bei zwei Autos fehlte die Feinstaubplakette. Es wurde 14-mal falsch geparkt. Zwei parkende Fahrzeuge wurden abgeschleppt, da sie den Verkehr behinderten. Eine Strafanzeige wird gegen einen Fahrzeughalter mit französischen Kennzeichen wegen fehlendem Versicherungsschutz und einer Urkundenfälschung erstattet.