Das Gebäude entstand 1923 im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme von Schacht 9 nach einem Entwurf des Zechenbaumeisters Heinrich von Bonin (1871 – 1927). Die Wichtigkeit für den Betriebsablauf der hier untergebrachten Fördermaschine wird architektonisch durch Wandpfeiler mit expressionistischen Faltkapitellen hervorgehoben.
1963 wurde im Zusammenhang mit dem Ausbau der 9. Sohle (u. a.Durchschlag zu „Unser Fritz“) eine leistungsstärkere Fördermaschine eingebaut. Es war eine der letzten in Deutschland hergestellten Dampfmaschinen überhaupt. Sie stammt aus dem Werk Sterkrade der Gutehoffnungshütte (GHH). Damit waren umfangreiche Umbauten verbunden (u. a. neue Fundamente, Zugang von der Schmalseite, Einbau von Betonwabenfenstern und Verkleinerung der Sockelgeschossfenster). 1994 wurde die Maschine auf Druckluft umgerüstet.
Nach der Betriebseinstellung des Bergwerkes 1996/97 übernahm der zur gleichen Zeit gegründete „Initiativkreis Bergwerk Consolidation“ die Aufsicht über das Gebäude und pflegte die Maschine. Heute befinden sich die erhaltenen Teile der Schachtanlage 9 in der Obhut der „Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur“.
Im Rahmen des Stadtteilprogramms wurde 2003/04 das Gebäude renoviert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Mit dieser Maßnahme gingen sowohl eine Instandsetzung der Fördermaschine, als auch eine Rekonstruktion der ursprünglichen Sprossenfenster einher.
Erinnerungsorte – eine Aktion von Stadt Gelsenkirchen,Institut für Stadtgeschichte und Demokratischer Initiative. Erstellt im Rahmen des Stadtteilprogramms Bismarck/Schalke-Nord 2004