Das Plangebiet liegt im nördlichen Bereich des Stadtteils Ückendorf – in direkter Nähe zum Wissenschaftspark, zum Justizzentrum und zum Veranstaltungszentrum Heilig-Kreuz-Kirche. Aktuell ist die Fläche ungeordnet und wird größtenteils als Parkplatz genutzt. Ziel des Bebauungsplans ist es, das Areal für eine Bebauung mit Wohn- und Bürogebäuden vorzubereiten.
Zentral gelegen zwischen Innenstadt und Rheinelbepark soll eine derzeit brachliegende Fläche im Umfeld zentraler Einrichtungen wie dem Wissenschaftspark, kulturellen Institutionen und Verwaltungsstandorten einer neuen Nutzung zugeführt werden. Ziel ist es, diesen wichtigen innenstadtnahen Bereich durch eine städtebauliche Neuordnung nachhaltig aufzuwerten und gleichzeitig die laufenden Revitalisierungsprozesse rund um die Bochumer Straße zu unterstützen.
Ein zentrales Anliegen der Planung ist die Ausbildung eines einladenden Stadteingangs, der Gelsenkirchen ein neues „Tor zur City“ bietet. Die Gestaltung soll stadtbildprägend sein und zur Identitätsbildung des Quartiers beitragen. Vorgesehen ist eine ausgewogene Mischung aus Wohnungen, kleinteiligen gewerblichen Einheiten im Erdgeschoss und Büros. Bestimmte störende Nutzungen wie großflächigen Einzelhandel oder Vergnügungsstätten sollen hingegen ausgeschlossen werden.
Ergänzend zur geplanten Bebauung sollen qualitätsvolle Freiflächen entstehen, die das Plangebiet am Cramerweg sinnvoll mit dem Rheinelbepark verbinden und zugleich den Zugang zur Innenstadt aufwerten. Geplant ist ein Netz aus Wegen und Grünflächen, das die fußläufige Erreichbarkeit verbessert und die Aufenthaltsqualität im gesamten Quartier erhöht.
Grundlage der weiteren Planung ist eine Bebauungsstudie des Architekturbüros Gerber Architekten. Vorgesehen ist ein vielfältiger Wohnungsmix, ergänzt durch kleinteilige gewerbliche Einheiten im Erdgeschoss und Büros. Herzstück des neuen Quartiers soll ein zentral gelegener Eingangsplatz („Cramerplatz“) werden. Die städtebauliche Struktur sieht überwiegend durchgehende Baukörper vor, ergänzt durch ein weiteres Gebäude im rückwärtigen Bereich. Die Fassaden der Neubauten sollen abwechslungsreich gestaltet werden, um ein lebendiges und ansprechendes Stadtbild zu erzeugen. Die notwendigen Pkw-Stellplätze sollen in einem begrünten Mobility Hub im Süden des Plangebiets untergebracht werden.
Um die Bebauung verwirklichen zu können ist die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Sobald die Vermarktung der Fläche vorangeschritten ist, werden die notwendigen Gutachten (insbesondere zu den Themen Artenschutz, Natur/ Landschaft, Klimarelevanz, Lärm und Verkehr) beauftragt.
Im Rahmen einer Bürgeranhörung wird die Möglichkeit bestehen, die Planentwürfe einzusehen und sich zu den Planungszielen zu äußern. Im weiteren Verlauf des Planungsprozesses wird es für Bürgerinnen und Bürger in einer zweiten Stufe der Beteiligung weitere Gelegenheit zur Abgabe von Stellungnahmen geben. Die Termine werden auf der Homepage der Stadt Gelsenkirchen und in der örtlichen Presse bekannt gegeben.