Fest, 17. August 2024 - 18. August 2024, Schalker Kiosk & Bäckerei 28
Plakat. Bildrechte: Fatma Özay
Das innovative und partizipative Kunstprojekt „Bedarfsgemeinschaft“ ist gestartet. Diese mehrteilige Veranstaltungsreihe, wird am 17. und 18. August 2024 im und um den Schalker Kiosk&Bäckerei 28 in der Liboriusstraße 63, stattfinden. Das Ziel? Lokale Gemeinschaften durch künstlerische und soziale Interventionen zu stärken und Third Places zurückzuholen.
Willkommen in der “Bedarfsgemeinschaft”. Startpunkt für das neue Kunstprojekt ist der Kiosk&Bäckerei 28 im Stadtteil Schalke in Gelsenkirchen. Dort werden die in Zusammenarbeit mit dem Mädchenzentrum Gelsenkirchen entstanden Kunstwerke, am 17. und 18. August präsentiert. Zusätzlich werden die Künstler*innen Jil Lahr, Julius Vapiano, Kati Masami Menze, Fatma Özay, Dzenny Samardzic und Akin Şipal mit Musik, Lesungen, Ausstellungen und
Mitmach-Formate an verschiedenen öffentlichen Plätzen um den Kiosk den Stadtteil beleben. Alle Veranstaltungen sind als „Relaxed Performance“ konzipiert, das bedeutet, sie sind barrierefrei und kostenlos zugänglich, Geräusche und Bewegungen sind kein Problem. Zudem werden verschiedene Sitzmöglichkeiten angeboten.
Warum die „Bedarfsgemeinschaft”? Der Rechtsbegriff spielt beim Bezug von Sozialleistungen wie Bürgergeld eine wichtige Rolle. Obwohl er das Wort „Gemeinschaft“ enthält, gilt: Der*die Antragstellende allein wird schon als Bedarfsgemeinschaft bezeichnet. Das Projekt unternimmt den Versuch, den Begriff positiv konnotiert indem die Bedarfe einer pluralen Nachbar*innenschaft durch die Mittel der Kunst aufgegriffen und in partizipativen Prozessen erarbeitet und dabei auch kritisch die Rolle von Hochkultur gefragt wird. Wo überschneiden sich die Bedarfe einer nachbarschaftlichen Gemeinschaft?
Wie individuell ist eine Mikrogesellschaft eines Viertels, wer wird auf planerischer, kulturpolitischer und sozialer Ebene mitbedacht und wie können kulturelle Aktionen außerhalb von Kunsträumen stattfinden?
Die „Bedarfsgemeinschaft“ ist ein mehrjähriges Forschungs- und Veranstaltungsformat im öffentlichen Raum verschiedener Ruhrgebietsstädte, das in Kooperation mit regionalen und nationalen Künstler*innen sowie lokalen Vereinen und kulturelle Initiativen durchgeführt wird. Bei diesem Projekt werden Orte des alltäglichen Lebens – wie Kioske, Spielplätze und Wochenmärkte – in kulturelle Knotenpunkte verwandelt. Das Ziel ist, die kulturelle Teilhabe in den Stadtteilen zu fördern. Die Veranstaltungen in allgegenwärtigen Räumen wie Kiosken sollen Barrieren abbauen und ein breites Publikum erreichen. So wollen die Initiator*innen eine Plattform schaffen, auf der künstlerische und soziokulturelle Themen fluide verhandelt werden können.
Dieser Termin ist kostenfrei.