Kino, 04. Juni 2024, 17:30 Uhr, Schauburg Filmpalast
Plakat. Bildrechte: Real_Fiction
Dokumentarfilm über Prozesse gegen hochbetagte NS-Täter und die Frage, warum es Jahrzehnte gedauert hat, bis die Justiz endlich tätig wurde von Sabine Lamby, Cornelia Partmann und Isabel Gathof; D 2021, 102 Min.; FSK: ab 12 J.
Im Jahr 2020 hat das Landgericht Hamburg den 93-jährigen Bruno D. wegen Beihilfe zum Mord in 5232 Fällen zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Die ihm zu Last gelegten Taten liegen mehr als 75 Jahre zurück: Bruno D. war SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof – und hat sich dort zum Mittäter gemacht. Doch wie ließ sich die Mittäterschaft nachweisen? Und warum ist eine Verurteilung nicht schon längst erfolgt?
Fritz Bauers Erbe – Gerechtigkeit verjährt nicht zeigt anhand jüngerer Prozesse, wie sich der Ansatz von Fritz Bauer, einem Vorkämpfer für einen juristischen Paradigmenwechsel bei der Verfolgung von NS-Täterinnen und -Tätern, als neues Prinzip der Rechtsauffassung in Deutschland etablieren konnte. Mit bewegenden und aufrüttelnden Berichten von Überlebenden, die in den Prozessen als Nebenklägerinnen und -kläger auftraten, entfaltet der Dokumentarfilm nicht nur eine aufschlussreiche Geschichte darüber, wie die Gerechtigkeit den Weg in die deutschen Gerichte fand, sondern veranschaulicht auch die Bedeutung der heutigen Urteile als Mahnung für die Zukunft.
Präsentiert in der KoKi-Reihe "Gegen das Vergessen".
Normalpreis 6 €
Ermäßigt* 5 €
GE-Pass-Inhaberinnen und -Inhaber 3 €
KoKi-10er-Karte (normal) 54 €
KoKi-10er-Karte (ermäßigt*) 45 €
* Die Ermäßigung gilt für Schülerinnen und Schüler, Studierende sowie Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte Gelsenkirchen gegen Vorlage eines gültigen Ausweises.