Theater/Ballett, 04. Mai 2024, 19:00 Uhr, Consol Theater
„Der Jupp muss weg oder die Emscherlandtransformation“ ist eine absurde Posse mit gleich fünf Paaren aus drei Generationen. Vordergründig geht es mit dem turbulenten Jux um eine in die Jahre gekommene Ehe, um junge Leute und alte Liebschaften – man betrügt, hintergeht und versöhnt sich. Hintergründig geht es um falsche und richtige Identitäten in lebhaften Zeiten rasanter Transformationen. Viel Live-Musik und Gesang ist auch dabei! Aber Achtung: Je länger das Stück dauert, umso „bekloppter“ wird es.
Martha Kowalski will nicht mehr, ihr Gatte, der Jupp muß wech. Genug mit der überholten Taubenzüchterei, mit dem ewigen Seilscheibenputzen und der bierseligen Bergmannsromantik. Martha will endlich die alten Zeiten überwinden, sich zur postpostmodernen Frau wandeln – sie sucht ein neues Ich und will daher trans gehen. Dafür kann sie ihre „Bergbaumumie“, die angeblich immer noch im Stehen pinkelt, nicht gebrauchen. Ihre Entscheidung steht: Nach ihrer Goldenen Hochzeit, die kurz bevorsteht, will sie Jupp über die Emscher schicken. Wird es ihr gelingen?
Und welche Rolle übernimmt in dem Verwirrspiel um Liebe, Mord und Totschlag der dubiose Clanchef Roy, der die kuschlige Kolonie EMSCHERLAND zu einem Quartier 33.0 umbauen will? Oder Hans Wurst, der ausrangierte Stahlarbeiter? Die skurrile, mitunter derbe Kostümkomödie hält viele weitere außergewöhnliche Figuren, überraschende Wendungen und irrwitzige Situationen vor. Die Posse bietet reichlich übertriebenen Nonsense – vielleicht aber auch tiefere Bedeutung?
Das Stück wurde von Wolfram Lenssen 2023 als Commedia della Ruhr inszeniert und für die Aufführungen 2024 von Thos Renneberg bearbeitet. Wer Sinn und Humor für Bizarres und Groteskes hat, wird an diesem Abend viel Spaß haben.
Gefördert wurde das Projekt "Der Jupp muss wech!" u.a. vom Land NRW, dem LWL Münster, dem RVR sowe der Stadt Gelsenkirchen.
15 Euro
Reservierung: (0209) 9 88 22 82 oder (02303) 6 85 86