Lesung, 17. Oktober 2023, 19:00 Uhr, Stadtbibliothek - Bildungszentrum - Zentralbibliothek
Hans Frey. Bildrechte: Hans Frey
Laßwitz-Preisträger Hans Frey interpretiert die Science Fiction der DDR. Unterhaltsam führt er durch eine untergegangene Welt und enthüllt einen weitgehend unbekannten Erzählkosmos.
Die Lesung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Leseland DDR“ der Bundesstiftung Aufarbeitung, die ab Montag, 25. September 2023 im Bildungszentrum Gelsenkirchen, Ebertstr. 19, zu sehen ist. 20 Ausstellungstafeln mit Texten und Bildern laden zu einer anschaulichen Zeitreise durch das Leseland DDR ein – ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden. Die Ausstellung wird ergänzt durch sechs Tafeln zum Thema „Science-Fiction in der DDR“", die auf Initiative des 1985 in Ost-Berlin gegründeten Science-Fiction-Clubs Andymon von Fan-Clubs aus den neuen Bundesländern erarbeitet wurden. Die Schau vertieft den Blick auf das Genre in der DDR und widmet sich der enthusiastischen Leserschaft, die sich seit den 1970er Jahren – zumeist unter dem Dach des Kulturbundes – in Science-Fiction-Fandoms organisierte.