Vortrag, 16. Oktober 2023, 17:00 Uhr, Heilig Kreuz-Kirche
Die Landkarte des Anderlands. Bildrechte: Erich Schützendorf
Mit einem sehr unterhaltsamen und informativen Vortrag nimmt Erich Schützendorf das Publikum mit auf seine Reise ins „Anderland“. Am Reiseziel warten Menschen mit einer Demenz, die von „Normalien“ ins „Anderland“ übergesiedelt sind und vor Ort ein Leben voller Fantasie, Sinne, Gefühle und Zärtlichkeit führen. Befreit von allen Normen und Zwängen, leben Demenzkranke das, was sie wirklich fühlen.
Noch immer löst die Diagnose Demenz bei Betroffenen und nahestehenden Angehörigen eine große Angst aus. Viele Betroffene trauen sich nicht, über ihre Erkrankung zu sprechen, da sie Sorge haben, deswegen ausgegrenzt oder diskriminiert zu werden. Früher oder später fällt das Verhalten im Alltag dennoch auf. Daher ist es wichtig, dass Freunde, Familie, Nachbarinnen und Nachbarn sowie Mitbürgerinnen und Mitbürger sich nicht abwenden.
Schützendorfs Perspektivwechsel ermöglicht einen ganz neuen Blick auf die Bewohnerinnen und Bewohner von „Anderland“. „Die Konfrontation mit den Sitten und Gebräuchen in Anderland ist nicht immer ganz einfach. Daher muss man möglichst gut vorbereitet sein, um diese besondere Lebensform besser begreifen und sinnvoller handeln zu können", so Schützendorf.
Der Vortrag richtet sich an (pflegende) Angehörige und Freundinnen und Freunde, an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen, Institutionen und an alle, die neugierig auf das „Anderland“ sind. Betroffene sind bei der Veranstaltung ebenfalls herzlich willkommen.
Erich Schützendorf war als Pädagoge, Psychologe und Soziologe an der Volkshochschule Kreis Viersen für alle Fragen zum Älterwerden zuständig und als Lehrbeauftragter für Soziale Gerontologie tätig. Er hat sich 40 Jahre hauptberuflich mit dem Thema Demenz befasst und diverse Publikationen veröffentlicht. Mit seinen teils provokativen, aber stets charmanten Vorträgen begeisterte er schon viele Zuhörerinnen und Zuhörer.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei und mit der Linie 302 (Haltestelle Wissenschaftspark oder Stephanstraße) zu erreichen. Neben dem Referenten werden auch die fachlichen Anlaufstellen aus Gelsenkirchen mit Informationen und einem offenen Ohr da sein.
Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie bei Annika Peters unter Telefon 0209 1696678 oder annika.peters@gelsenkirchen.de.
Dieser Termin ist kostenfrei.