Vortrag, 23. Februar 2022, 18:00 Uhr, Online
„Zuflucht am Bosporus – Die Wissenschaftsmigration in die Türkei, 1933-1945"
Ein Vortrag von Berna Pekesen, sie ist Juniorprofessorin für die Moderne Geschichte der Türkei an der Universität Duisburg-Essen
Die Türkei diente in den Jahren 1933-1945 zahlreichen deutschen Wissenschaftlern als Exil. Ernst Reuter, Ernst E. Hirsch und Fritz Neumark waren einige der prominenten, in NS-Deutschland verfolgten Wissenschaftler, die in dieser Zeit ins Exil in die Türkei gingen. Zugleich beschäftigte die Türkei parallel zu den Flüchtlingen auch sogenannte Reichsdeutsche, darunter zahlreiche Nationalsozialisten in türkischen Hochschulen und staatlichen Betrieben. Umgekehrt wurden viele türkische Wissenschaftler in NS-Deutschland ausgebildet. Vor dem Hintergrund deutsch-türkischer Beziehungen in der Zwischenkriegszeit beleuchtet der Vortrag die verflochtene Wissensgeschichte zwischen dem NS-Deutschland und der modernen Türkei und die Rolle, die emigrierte Wissenschaftler in türkischen Universitäten einnahmen.
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Dieser Termin ist kostenfrei.