Theater/Ballett, 18. Mai 2019, 19:30 Uhr, Musiktheater im Revier (MiR) - Großes Haus
Göttervater Wotan steckt in der Klemme: Er hat sich des Rings bemächtigt, der aus dem geraubten Rheingold geschmiedet wurde. Aus verschmähter Liebe hat der Nibelung Alberich den Ring mit einem Fluch belegt. Zudem haben die Riesen Fafner und Fasolt, denen Wotan den Lohn für den Bau Walhalls vorenthält, die Göttin Freia als Geisel genommen. Als auch die weise Erda Wotan warnt und Fafner im Streit um den Ring seinen Bruder Fasolt tötet, beginnt Wotan zu ahnen: Der Einzug der Götter in die neu erbaute Burg Walhall könnte den Anfang vom Ende der Welt bedeuten. – Richard Wagner schuf seine gewaltige Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ in Zeiten mindestens ebenso gewaltiger politischer Umbrüche in Europa. Das als „Vorabend“ bezeichnete „Rheingold“ wirft sämtliche Fragen auf, die dann in „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ verhandelt werden und zum finalen Weltenbrand führen. Es ist aber auch ein brillantes musikalisches Konversationsstück und hat einen ausgesprochen komödiantischen Charakter. Die Oper ist für eine Aufführung außerhalb des Zyklus prädestiniert, wie sie Michael Schulz nun mit seiner Neuinszenierung auf die Bühne bringt.