Heinrich Schnee (1895-1968) war von 1932 bis 1945 und von 1953 bis 1959 Geschichtslehrer am Schalker bzw. Max-Planck-Gymnasium in Gelsenkirchen. Mehr als in seiner schulischen Tätigkeit trat der aus der preußischen Provinz Posen stammende Schnee mit fachhistorischen Forschungen zur Geschichte der Juden hervor. Bei diesen standen vor allem die sogenannten „Hoffaktoren“ (Financiers an den europäischen Fürstenhöfen) im Mittelpunkt seines Interesses. Mit seinen größeren und überaus zahlreichen kleineren Veröffentlichungen erlangte Schnee in seiner Zeit zwar eine bemerkenswerte akademische Öffentlichkeit, doch blieb dem völkisch-katholisch geprägten Historiker im Nationalsozialismus ebenso wie in der Nachkriegszeit die erhoffte Anerkennung letztlich vorenthalten. Der Vortrag wird die Vita und die Prägungen des bislang nur in Fachkreisen bekannten Schnee in übergreifende Zusammenhänge stellen und dabei auch Verknüpfungen mit der Stadtgeschichte Gelsenkirchens herstellen.
Vortrag von Prof. Dr. Stephan Laux, Trier, mit anschließender Diskussion
Dieser Termin ist kostenfrei.